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Heilsames Spielen für Geflüchtete

Erstellt am 03.11.2016 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 4377 mal gelesen und am 25.11.2016 zuletzt geändert.

Bildquelle: Erste Stiftung – Heilsames Spielen im Schulzentrum Montafon

Im Westen viel Neues

Eine Frau brachte Vandans in Vorarlberg im Westen Österreichs ins internationale Rampenlicht. Ihr Projekt „Heilsames Spielen“ hilft geflüchteten Kindern, Erlebtes zu verarbeiten. Kinder sind oft nicht in der Lage, ihr inneres Erleben in Worte zu fassen. Sie drücken im Spiel aus, was sie beschäftigt und allenfalls belastet. Einmal pro Woche erhält das Kind im Spielraum der Pfarre Vandans die Möglichkeit, sich schöpferisch und nonverbal auszudrücken. Dieses Projekt empfiehlt sich zur vielfachen Nachahmung in jeder Gemeinde mit geflüchteten Kindern. Unbearbeitete Traumen sind ja bekanntlich oft tickende Zeitbomben und frühzeitige Bearbeitung bringt mehr als Medienhetze nach Gewalttaten von Geflüchteten.Die Bilder, die im Sand entstehen, sind sichtbar gewordene Bilder der Seele. Ins Leben gerufen wurde das «Heilsame Spielen» von der erfahrenen Sandspieltherapeutin Monika Mader: «Das Heilsame Spielen ist viel mehr als nur Spielen im Sand»
«Innere Konflikte können verarbeitet werden».

Tatkräftig unterstützt wird die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin von der erfahrenen Schweizer Psycho- und Sandspieltherapeutin Madeleine Walder-Binder. Die beiden Fachfrauen verbindet eine viele Jahre dauernde Zusammenarbeit, bei der sie auch Workshops in Deutschland, Österreich und der Schweiz abhalten. Sie begleiten das Projekt «Heilsames Spielen» und stehen den acht ehrenamtlichen BetreuerInnen, die eine intensive Schulung durchlaufen haben, jederzeit zur Seite. Bei regelmäßigen Treffen werden die Sandbilder besprochen und Fragen geklärt. «Eine vertrauensvolle Beziehung spielt bei einem Sandspielprozess eine wichtige Rolle», betont Monika Mader.

Weitere Projektsinhalte

Das Projekt «Heilsames Spielen» umfasst auch Malen nach Arno Stern. Er war einer der ersten, die das Malen als eine wichtige und natürliche Ausdrucksform erkannten. Er errichtete Malorte, um Kindern die Möglichkeit zu eröffnen, durch das Malen mit sich selbst in Kontakt zu treten. Malen entschleunigt und entspannt. Es zentriert, fördert die Konzentration und bringt uns mit unserer inneren Welt in Verbindung. Wie das Sandspiel kann durch das Malen eine verletzte Seele heilen.

Großzügige Unterstützung

Nicht möglich wäre das Projekt «Heilsames Spielen», ohne die großzügige und vielseitige Unterstützung. «Ich war und bin überrascht und sehr berührt, wie viele Menschen bereit waren und bereit sind, einen Beitrag zu unserem Projekt zu leisten», erzählt Monika Mader. Ihr Dank geht an

  • Bürgermeister Burkhard Wachter
  • Pfarrer Hans Tinkhauser,
  • die Sparkasse Bludenz,
  • den Soroptimistclub Dornbirn,
  • den Elternverein der VS Dornbirn-Rohrbach,
  • Gauenstein aktiv, dem KG und
  • VS Vandans
  • Ulrike Amann und Werner Amann,
  • Emil Both und Robert Ganahl.
 

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