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Seminar „Systemisch Konsensieren“ in Bad Ischl

Erstellt am 08.02.2013 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 5618 mal gelesen und am 15.02.2013 zuletzt geändert.

Systemisch konsensierte Entscheidungsfindung hat gegenüber herkömmlichen Pro-Abstimmungen große Vorteile.

Der geniale Kunstgriff der Methode ist, dass von den Beteiligten nicht die Zustimmung zu einem Vorschlag erfragt wird, sondern das Ausmaß des Widerstands.

Das Systemische Konsensieren ist ein konsensnahes Entscheidungsverfahren für Konflikte. Eine Person oder eine Gruppe ermittelt aus einer Reihe selbst entwickelter Lösungsvorschläge jenen Vorschlag, der die geringste Ablehnung erfährt. Diese Form der Minimierung der Widerstände (Ablehnung), liefert ein Ergebnis, das einem Konsens am nächsten kommt ohne lähmende Veto-Blockaden zu erlauben. Es wird für jede einzelne Lösung das Ausmaß des gesamten Widerstands der Gruppe ermittelt. Minimaler Widerstand bedeutet indirekt maximale Akzeptanz. Destruktive Machtspiele von einzelnen Teilnehmenden verlieren so ihren Sinn, denn nur wer seinen Widerstand ehrlich offenbart kann optimal mitbestimmen.

Geeignet ist das Systemische Konsensieren um

  • eine möglichst konsensnahe Entscheidung zu treffen
  • den Fokus auf Lösungsmöglichkeiten zu erweitern
  • auch zurückhaltenden oder schweigsamen Gruppenmitgliedern die Chance auf eine gleichwertige Berücksichtigung ihrer Stimme zu ermöglichen

Die Veranstalter

Das Begegnungszentrum für aktive Ge­waltlosigkeit in Kooperation mit Attac inneres Salzkammergut und dem Propeller haben Doro Erharter und mich Andreas Landl gebeten für aktive Mitarbeiter ein Se­minar „Systemisch Konsensieren (SK)“ zu leiten, Gäste sind herzlich willkommen.

Doro Erharter ist Vorständin im ZIMD, Archi­tektin und hat bereits zahlreiche SK­-Seminare geleitet.

Andreas H. Landl ist Vorstand im www.zimd.at und Chefredakteur von www.friedensnews.at. Er hat sich als Sozial­ und Wirtschaftswissenschafter mit So­ cial Choice auseinander gesetzt und 2005 die erste Re­ zension zum Systemischen Konsensieren (SK) geschrieben.

Beide sind SK-­Moderatoren und haben 2011 gemeinsam über

  • praktische Anwendungen des Systemisch Konsensieren in Partnerschaften,
  • Vereinen und
  • als phi­losophische Methode publiziert.

Nähere Informationen siehe www.doroerharter.at und www.zimd.at

Das Seminar für Systemisch Konsensieren in Bad Ischl 2013

Es findet am Freitag von 22.2.2013 18h bis ca 22h im Begegnungszentrum für aktive Ge­ waltlosigkeit, Wolfgamgerstr. 26, 4820 Bad Ischl (*) statt

Es wird am nächsen Tag bei der Generalver­sammlung praktisch weitergeführt.

Details Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit: 147. Rundbrief (1/2013) 37.Jhg. 3

„Systemisch Konsensieren “ mit Doro Erharter und Andreas Landl

Freitag 22. Februar 2013 18 bis ca. 22h

Wo: Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit in Pfandl Wolfgangersstr. 26, 4820 Bad Ischl (*)

Es wird am nächsen Tag den 23. 2. 2013 ab 10h bei der Generalversammlung des Begegnungszentrums für aktive Gewaltlosigkeit, in der Praxis weitergeführt.

Herkömmliche Ja­/Nein­-Abstimmungen polarisieren. Sie verstärken dadurch das Trennende und das Gegeneinander. Auch die Pro-Entscheidungsverfahren wirken nachweislich nur scheinbar „gerecht“ – demokratisch.

Das kann man am besten daran erkennen,
dass bei gegebenen Vorlieben die verschiedenen Pro-Abstimmungsverfahren
zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Das systemische Konsensieren ist ein neues Entscheidungsverfahren, das die Stimmen aller in maximalem Umfang berücksichtigt und dadurch Entscheidungen mit hoher Akzeptanz und Nachhaltigkeit ermöglicht. Das bedingt „systemisch“, dass sich die Positionen einander annähern, und hebelt Machtmissbrauch aus. Es fördert bessere, konsensuale Lösungen. Die positiven Wirkkräfte der einzelnen werden maximal genutzt.

Dadurch ist es als neues demokratisches Instrument vielfältig nutzbar:

  • In der Politik,
  • in der Zivilgesellschaft,
  • in Kommunen, aber auch
  • in Unternehmen und
  • privat (Beispiel gerechte Erbschaftsregelung, Wohnprojekte).
Das systemische Konsensieren stärkt die Position von Minderheiten und die Inklusion aller Teilnehmenden.
Das klingt utopisch, ist es aber nicht

Wir halten das Systemische Konsensieren für eine ausgesprochen sinnvolle und innovative Methode mit einem hohen Potenzial zu gesellschaftlicher Veränderung.

(*) Bitte um verbindliche Anmeldung bis 15. 2. 2013

Tel. 06132­24590 info@begegnungszentrum.at .

(Sollten sich mehr als 16 Teilnehmer verbindlich anmelden, verändern wir den Veranstaltungsort kurzfristig).

 

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