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Stellt die Friedensfragen!

Das Afrika-Kulturdorf braucht Solidarität

Erstellt am 08.08.2003 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 31.12.2008 zuletzt geändert.

Ein Mail an die Redaktion:

Mag. Michael Fanizadeh

FairPlay-VIDC; Football Against Racism in Europe (FARE);

Liebe Subskribentinnen und Subskribenten,

Normalerweise veröffentlichen wir über unsere FairPlay-Mailingliste lediglich Nachrichten rund um interkulturelle oder entwicklungspolitische Ereignisse im Fußball. Das soll auch so bleiben. Aufgrund der Ereignisse, die zum Tod des Mauretaniers Cheibani Wague im Wiener Afrika – Kulturdorf führten und den darauf folgenden, zum Teil recht einseitigen Mediendiskurs, weichen wir ausnahmsweise von dieser Regel ab.
Das FairPlay-Team im vidc
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Afrika – Kulturdorf braucht Solidarität

Wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wiener Instituts für Entwicklungsfragen und Zusammenarbeit (vidc) mit seinen Abteilungen Dialog zu Fragen der Entwicklungszusammenarbeit, kulturen in bewegung und FairPlay möchten den Familienmitgliedern, FreundInnen und Bekannten von Cheibani Wague unser Beileid und unser tiefes Mitgefühl aussprechen.

Cheibani Wague war von der Idee der Kulturvermittlung in Form von Kunsthandwerk-Workshops für Kinder und Jugendliche bzw. afrikaspezifischen Film- und Konzertprogrammen begeistert. Er engagierte sich für die Realisierung des Afrika-Kulturdorfes und unterstützte den Initiator, den Architekten Ahmed El-Goni, mit Rat und Tat. Wer in den ersten Tagen und Wochen die Atmosphäre in diesem ÑDorfidyllì im Stadtpark miterlebte, hätte kaum jene Situation für möglich gehalten, wie sie sich nun für die Betreiber und BesucherInnen dieses Ortes der kulturellen Begegnung mit afrikanischen Kulturen und MigrantInnen darstellt.

Die Vorfälle, die letztlich zum Tod von Cheibani Wague führten, und die bislang ungeklärten Brandanschläge werfen einen dunklen Schatten auf die integrativen Grundintentionen dieses Kultur- und Vermittlungsprojektes. Einmal mehr beweist vorverurteilende Berichterstattung einzelner Medien und JournalistInnen gegenüber Migrantinnen und Migranten, wie Rassismen und Vorurteile geschürt werden. Umso wichtiger sind daher sorgfältige und unabhängige Ermittlungen, wie sie durch ein wirksames Antidiskriminierungsgesetz erst ermöglicht würden. Nicht nur um die Verantwortlichkeiten hinlänglich zu klären, sondern auch, um Lehren für ähnlich geartete Rettungs- und Polizeieinsätze für die Zukunft zu ziehen.

Die Betreiber des Afrika-Kulturdorfes verdienen Unterstützung und Rückhalt. In diesem Zusammenhang wollen wir auf die kommenden Veranstaltungen hinweisen. Zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende werden auf der Bühne des Afrika-Kulturdorfes ihre Anteilnahme zum Ausdruck bringen. Wir appellieren daher, sich mit der Idee des Antirassismus an diesem Ort zu solidarisieren, sich persönlich für eine positive Perspektive des Kulturdorfes einzusetzen und einfach im Afrikadorf vorbeizuschauen.

Best Afro-DJs in Town!!!
Do. 7. 8.: DJ Willy M., DJ Zipflo (Mbalax, Soukous, Zouk, Reggae, N’dombolo)
Fr. 8.8.: DJ Leon Koffi (Soukous, Zouk, N’dombolo, Afrosalsa, Reggae)
Sa. 9.8: DJ Toto, DJ Attia (Rai, Regada)
So. 10.8.: Makumba Africa feat. Duncan Malango/Kenya
Beginn jeweils 19 Uhr

Afrika – Kulturdorf, Stadtpark 1030 Wien (Neuer Aufgang/Lift U4 Stadtpark)
Mehr Infos: www.afrikakulturdorf.com

Mag. Michael Fanizadeh

FairPlay-VIDC

Football Against Racism in Europe (FARE)

Möllwaldplatz 5/3, A-1040 Vienna

Fon: 0043-(0)1-713 35 94-91

Fax: 0043-(0)1-713 35 94-73

www.fairplay.or.at

 

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