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Horishima Gedenken in Wien 2006 – Verschiebung auf Montag

Erstellt am 06.08.2006 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 07.07.2008 zuletzt geändert.

Neben dieser traurigen Information eine sehr
erfreuliche Mitteilung:
die Grußadresse von Bundespräsidenten
Dr. Heinz Fischer zur Aktion
der Wiener Friedensbewegung und der
Hiroshima-Gruppe Wien

Mit solidarischen Friedensgrüßen

Andreas Pecha & Alois Reisenbichler

BUNDESPRÄSIDENT DR. HEINZ FISCHER ZUM HIROSHIMA-TAG
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer richtet an die Aktion der Wiener
Friedensbewegung und der Hiroshima-Gruppe Wien folgende Grußadresse:

Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Friedensfreunde!

Ich danke Ihnen allen, die Sie heute zusammengekommen sind, um der Opfer der
Schrecken von Hiroshima und Nagasaki zu gedenken.
Wir alle wissen, dass die Erinnerung an das Grauen von 1945 keine
historische „Pflichtübung“ ist, sondern dass wir erneut vor den Gefahren
atomarer Aufrüstung und Kriegsführung warnen müssen.
Als Bundespräsident bin sehr froh, dass Sie den Österreicherinnen und
Österreichern durch Ihre Teilnahme, durch Erinnerungen, Mahnungen und
Dokumentationen die unfassbaren menschlichen und gesundheitlichen
Zerstörungen eines Atombomben-Abwurfes mit seinen Langzeitfolgen nahe
bringen.

Es ist wichtig, dass Sie immer wieder auch die Jugend in unserem Land
ansprechen. Es ist wichtig, dass Sie alle, denen die Erfahrungen und die
Auswirkungen eines Krieges erspart geblieben sind, für die großen Ziele
einer Friedenspolitik gewinnen wollen.

Wir haben auch allen Grund, für die Erreichung dieser Ziele einzutreten:
Wie nie zuvor in der Geschichte sind die Geschicke der Welt durch
internationale Organisationen eng aneinander gebunden. Und dennoch vergeht
kein Tag, an dem nicht Bilder von Krieg und Zerstörung, Hass und Gewalt
durch die Medien ins Haus geliefert werden.

Nicht weit von uns entfernt, im Nahen Osten, werden kriegerische
Auseinandersetzungen mit mörderischen Waffen geführt. Täglich stehen
Menschen, darunter in hoher Zahl auch Frauen und Kinder. Auch 4 unbewaffnete
Soldaten einer UNO-Friedenstruppe, darunter ein Österreicher sind
offensichtlich ums Leben gekommen.

Das ist der Augenblick, wo es wichtig ist, für neue Initiativen einer
dringend notwendigen Friedenspolitik einzutreten. Ich habe das in den
vergangenen Tagen und Wochen getan, ich werde das auch in Zukunft tun.
Wir leben in einer Welt, in der Krieg und die Drohung mit Atomwaffen immer
noch als taugliches Mittel der Politik betrachtet werden. Das ist eine
Gesinnung, der sich viele Menschen in aller Welt nicht anschließen wollen.
Interessenausgleich muss auch ohne Gewalt und Zerstörung erreicht werden
können.

Die internationale Gemeinschaft ist bemüht, Kriege zu beenden und in
langwierigen Verhandlungen eine Begrenzung atomarer Hochrüstung zu
erreichen. Aber je stärker die Bedrohungen und wechselseitigen Ängste sich
steigern, desto leichter können Situationen außer Kontrolle geraten und
unabsehbare tödliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Ich bin Ihnen gerade in diesen Tagen der Häufung von Kriegsopfern dankbar
für Ihr Engagement. Und ich möchte Sie ermuntern, weiterhin in aller
Deutlichkeit für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen einzutreten!

FÜR WIENER TERMINKALENDER:

MONTAG, 7. August 2006
18.00 Uhr Gedenken an die Atombombenopfer auf dem Wiener Stephansplatz

Informationen:
Alois Reisenbichler, Tel. (0664) 39 51 809
Andreas Pecha, Tel. (0676) 599 22 77

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