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Vom Problemkind zum Geschenk

Erstellt am 05.08.2008 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 05.08.2009 zuletzt geändert.

Honos-Webb, LaraADHS als GeschenkWie die Probleme Ihres Kindes zu Stärken werden können Originaltitel: The gift of ADHD1. Auflage, 2007.02.01192 Seiten, KartoniertFormat: 17.0 x 24.0cmISBN: 3-87387-656-6ISBN 13: 978-3-87387-656-919,50 EURWenn Kind unter Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) leiden, sollten wir wissen

  1. dass es ihn schwer fällt, aufmerksam zu sein, und
  2. vielleicht kennen Sie die Impulsivität und die starken Erregungszustände solcher Kinder.

Diese Verhaltensweisen werde häufig abgestempelt als:

  1. störend,
  2. unkonzentriert und
  3. unkontrolliert.

Vielleicht ist Ihnen nicht bekannt, dass in klinischen Studien viele Eigenarten von Kindern mit ADHS als Ausdrucksformen tieferer Begabungen bewertet wurden – als:

  1. starke Vorstellungskraft,
  2. durchdringender Erkenntnisdrang und
  3. außergewöhnliche Intuition.

Das sehr einfühlsame Buch wird

  1. die Art, wie Sie über das Verhalten von Kindern denken, völlig verändern.
  2. Ihnen eine Möglichkeit zur Transformation Ihrer Sicht dieser Kinder und Ihrer Beziehung zu ihm und zu seinen Symptomen aufzeigen.

Das Buch ist vor allem für Eltern von Kindern gedacht, die sechs bis zwölf Jahre alt sind und bei denen ADHS diagnostiziert wurde; weiterhin für:

  1. Eltern, die nicht nur die Symptome ihres Kindes verändert sehen wollen, sondern auch bereit sind, sich auf eine neue Sichtweise von ADHS einzulassen und
  2. darauf, anstelle eines „Problems“ eine Stärke zu sehen.
  3. Es wohl auch für aufgeschlossene Pädagogen die das Geschenk dieser Kinder nicht mit allen möglichen und unmöglichen Formen unterdrücken und zerstören wollen.

Anders zu sein ist in der Perspektive der Autorin weder eine Störung noch ein Defizit

Was wird behandelt

  1. Wie Sie Ihrem Kind helfen können, sich zu verändern
  2. Wiederherstellung der Selbstachtung
  3. Wie Sie zum Fürsprecher und Anwalt Ihres Kindes werden, statt sich für sein Verhalten zu entschuldigen
  4. Die Gabe der Kreativität
  5. Den Weg weisen: Ökologisches Bewußtsein
  6. Interpersonale Intuition
  7. Ihr überschwengliches Kind
  8. Die besondere emotionale Ausdrucksfähigkeit Ihres Kindes
  9. Über den Umgang mit dem Schul- und dem Gesundheitssystem

Aus dem Verzeichnis der Übungen

Übung 2: Der Ritter/SpitzensporterÜbung 3: Sei dein HeldÜbung 6: Kosten und Nutzen von SelbstbeschuldigungenÜbung 7: Die Konfrontation mit Ihren schlimmsten ÄngstenÜbung 8: Geben Sie sich selbst AnerkennungÜbung 10: >>Gib dir viel Mühe<<-BingoÜbung 12: Verhalte dich wie dein Lieblings-SuperstarÜbung 13: Coach und CheerleaderÜbung 14: Wie Sie mit der Angst davor, sich als Verfechter einer anderen Auffassung zu exponieren, fertig werden könnenÜbung 15: Geschichten erzählenÜbung 17: Diszipliniertes TagträumenÜbung 21: Wie Sie selbst Exkursionen in die Natur planen und durchführen könnenÜbung 23: Das imaginäre KraftfeldÜbung 24: Beobachten Sie, wann Ihr Kind seine Selbstständigkeit zum Ausdruck bringtÜbung 28: GammastrahlenausbrücheÜbung 29: Helfen Sie Ihrem Kind, um Hilfe zu bittenÜbung 31: Von der Verzweiflung zum Erleben der eigenen MachtAus dem Text: „Abgesehen von meinem Bemühen, ADHS auf ausgewogene Weise als Geschenk darzustellen, und der realen Notwendigkeit, sich mit den Schwierigkeiten auseinanderzusetzen, die aufgrund des manchmal problematischen Verhaltens Ihres Kindes bei der Interaktion mit seiner Umgebung entstehen, werde ich auch versuchen, Ihre Sichtweise zu verändern und Ihnen zu erklären, wie Sie problematische Verhaltensweisen Ihres Kindes verändern können. Das mag im ersten Moment als Widerspruch erscheinen. Vielleicht fragen Sie sich: >>Einerseits sagen Sie, mein Kind sei besonders begabt, und andererseits empfehlen Sie mir, mein Kind zu verändern.<< Aus vielen Gründen ist beides wichtig.Obgleich Ihr Kind über eine besondere Gabe verfügt, kann der Stempel ADHS eine negative Wirkung haben und problematische Verhaltensweisen erst dadurch verursachen. Wenn Ihr Sohn sich beispielsweise für dumm hält, fällt es ihm sicher sehr schwer, eine starke Motivation für die Arbeit in der Schule zu entwickeln. Wenn Kinder mit ADHS-Diagnose glauben, dass sie versagen werden, versuchen sie erst gar nicht, ein Ziel zu erreichen, um ihr Selbstwertgefühl nicht zu gefährden. Es ist leichter zu sagen: >>Ich habe es nicht versucht<<, als zu sagen: >>Ich habe es versucht und es nicht geschafft.<< Der Stempel, der ihnen bescheinigt, dass sie ein Defizit und eine Störung haben, bestätigt ihnen auch, dass sie anderen nicht gleich sind, und dies wirkt sich oft negativ auf die Motivation aus. Aufgrund seiner Besonderheiten und der Notwendigkeit, mit der Diagnose einer Störung fertig zu werden, hat Ihr Kind Bewältigungsstrategien entwickelt, die tatsächlich problematisch sind. In diesem Buch werden Möglichkeiten beschrieben, schädliche Bewältigungsstrategien Ihres Kindes zu verändern.“

Andere Stimmen zum Buch

„Der Ratgeber von Honos-Webb, der verunsicherten Eltern Hoffnung macht, geht von einem >Paradigmenwechsel< in der Beurteilung von ADHS aus und versucht zu belegen, dass ADHS-Kinder mit einer >besonderen Begabung< ausgestattet seien und >störend< eher die Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls von ADHSlern durch die Negativ-Diagnose sei.“ – ekz-Informationsdienst

 

Posted in Friedenskultur, Friedenspädagogik, Rezension

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