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Die Trancend-Methode und ihre Anwendungen

Erstellt am 10.12.2008 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 11.12.2008 zuletzt geändert.

Konflikte und Konfliktlösungen
Original Titel: Transcend & Transform – An Introduction to Conflict Work
von Johan Galtung, übersetzt von Ingrid von Heiseler
Eine Einführung in die Transcend-Methode
256 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, 2007
Globale Analysen Band 3, 19.90 €


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Der Verlagstext

Alle Konflikte seien gleich

>>Konflikte liegen nicht auf einer höheren oder niedrigeren Ebene. Alle Konflikte „sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“. Sie haben das Recht, bearbeitet zu werden, und zwar durch „Transzendenz (Überschreiten) und Transformation“, so dass die Parteien damit leben können. Geopolitische Konflikte befinden sich nicht auf einer „höheren Ebene“, nur weil Staatsmänner und Diplomaten eine höhere soziale Stellung einnehmen.<<

Insofern

>>Alle Konflikte sind insofern gleich, als sie für die Beteiligten sehr ernst sind. Konflikte sind kein Spiel, das man gewinnt oder verliert, sondern sie bestehen oft in einem Kampf um Überleben, Wohlergehen, Freiheit, Identität, d.h. um die Erfüllung der menschlichen Grundbedürfnisse.<<
Das Konzept der Grundbedürfnisse ist zentral für Galtungs Methode. Zur Kritik an diesem Konzept siehe die Habilitation von Marianne Gronemeyer, Bedürfnise, Gegenbedürfnisse, Bedürfnislosigkeit, Habilitation.

Konfliktanalyse

>>Konflikte können analysiert und verstanden werden. Konflikte berühren alles in uns, unsere Gefühle, Gedanken und noch mehr. Deshalb müssen wir alle Seiten in uns an der Suche nach einer Lösung beteiligen und nicht nur unseren Gefühlen nachgeben.
Je breiter das Spektrum der möglichen Lösungen ist, desto größer wird die Zahl der Alternativen zur Gewalt. Vor allem darum geht es uns, denn wir wollen verhindern, dass Konflikte in eine Phase der Gewalt schliddern:

Stattdessen gebrauchen wir die Konfliktenergie,
um zu kreativen Lösungen zu gelangen.<<

DIESE TITEL KÖNNTEN IHNEN AUCH GEFALLEN

Kriege zur Neuordnung der Welt
Kriege zur Neuordnung der Welt
hrsg. von Wolfgang Scheler, Ernst Woit
  Plan B 2.0
Plan B 2.0
Mobilmachung zur Rettung der Zivilisation
Lester Russell Brown
  Humanitärer Imperialismus
Humanitärer Imperialismus
Die Ideologie von der humanitären Intervention als Rechtfertigung für imperialistische Kriege
Jean Bricmont
 

Aus dem Klappentext

eine Handlungsanleitung zum Lösen von Konflikten.

Der Leser und die Leserin brauchen dazu keine besonderen Vorkenntnisse, aber

wenn sie Nutzen aus der Lektüre ziehen wollen, müssen sie bereit sein Arbeit zu investieren.

Arbeit – um die jeweilige Konfliktlösungsmethode selbst zu erlernen.
Eine Woche unterwegs mit Johan Galtung

  1. Die LeserInnen werden in die Welt der realen Konflikte und deren Lösungen auf der Mikro-, Meso-, Makro- und Megaebene eingeführt.
  2. Der Autor kann auf die Erfahrungen von mehr als 40 Jahren Tätigkeit als Mediator und Berater zurückgreifen.

Behandelt werden

  1. Alltagskonflikte,
  2. Konflikte innerhalb von Gesellschaften,
  3. solche zwischen Staaten und Nationen, zwischen Regionen und Kulturen.

Dass hinter den Konflikten sich meist etwas verbirgt, was nicht sichtbar ist, was „dahinter steckt“, werden Leser und Leserinnen des Öfteren schon selbst gespürt haben.

Ob im Alltag oder bei der Beurteilung von internationalen Konflikten

Der Kontext in den Konflikte eingebettet sind, wird nicht immer offenbar.

Tiefenkultur, Tiefenverhalten und Tiefenstruktur sind daher ein eigenes Kapitel gewidmet.
Ein Wesensmerkmal der TRANSCEND-Methode ist

… eine über den Konflikt hinausgehende Lösung bzw. Transformation des Konfliktes zu finden, so dass die Parteien damit leben können.

Dazu gehört viel

  1. Kreativität,
  2. Übung im Dialog und
  3. Beharrlichkeit im weichen Verhandeln.

Das Buch bezieht sich weniger auf bisher Gelesenes, sondern mehr auf bisher vom Leser Erfahrenes.

Es wendet sich an

  1. den Profi ebenso wie
  2. an den Amateur in der Konfliktarbeit.

und ist verständlich und amüsant geschrieben.

Der Klappentext ist aber nicht gendergerecht aufbereitet, obwohl Galtung in Linz, 2006 sogar von der Frauenabteilung der Stadt geholt wurde um über Strukturelle Gewalt zu sprechen. Gorillas im Verlag?

 

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