friedensnews.at
Stellt die Friedensfragen!

Antikriegstag am 1. September 2009

Erstellt am 01.09.2009 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 02.09.2009 zuletzt geändert.

Parteien beantworten Memorandum zur Bundestagswahl „Gewaltkonflikten vorbeugen: sichtbarer – wirksamer – handlungsfähiger“

Das Memorandum zur Bundestagswahl 2009 stieß, laut BICC-Presseaussendung auf große Resonanz. Anlässlich des Antikriegstages am 1. September veröffentlichten seine Verfasser, namhafte Vertreter der deutschen Friedens- und Konfliktforschung,

  1. eine Liste der bisherigen Unterstützerinnen und Unterstützer sowie
  2. die Stellungnahmen der Bundestagsparteien.

„Mit unserem Memorandum zur Bundestagswahl 2009 wollen wir gerade vor dem Hintergrund des Afghanistan- und Somalia-Einsatzes der Bundeswehr die Strategiediskussion über Inhalt und Format deutscher Friedens- und Sicherheitspolitik intensivieren. Der Präventionsgedanke muss dabei einen zentralen Platz einnehmen“, betonten

  1. Peter J. Croll, Direktor des BICC (Internationales Konversionszentrum Bonn),
  2. Tobias Debiel, Direktor des INEF (Institut für Entwicklung und Frieden, Universität Duisburg-Essen),
  3. Hans-Joachim Giessmann, Direktor des Berghof Research Center for Constructive Conflict Management,
  4. Jörn Grävingholt, Wissenschaftler am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE),
  5. Bernhard Moltmann, Vorsitzender der Fachgruppe „Rüstungsexporte“ der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), und
  6. Hans-Joachim Spanger, Programmbereichsleiter und Mitglied des Vorstands der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) zum Antikriegstag am 1. September.

Alle Bundestagsparteien befürworten das Ziel, Sicherheitsrisiken präventiv zu minimieren, auch wenn sie die Vorschläge des Memorandums in ihren Stellungnahmen unterschiedlich bewerten.
„Wir wünschen uns eine lebhafte Diskussion der friedenspolitischen Ideen im Wahlkampf. Nach der Wahl hoffen wir auf konkrete Schritte zur Stärkung einer präventiven und zivilen Außen- und Sicherheitspolitik“, erklären die Verfasser, die Mitglieder des Beirats zum Aktionsplan „Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung“ sind.

Zivile Krisenprävention und die Fähigkeit zur Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung seien notwendiger denn je. Die deutsche Friedenspolitik müsse

  1. profilierter und
  2. handlungsfähiger werden,

fordert das Memorandum.

„Hierzu haben wir Vorschläge gemacht, die nicht nur von Vertreterinnen und Vertretern der Friedens- und Konfliktforschung, sondern auch von Verantwortlichen aus der Praxis und Nichtregierungsorganisationen befürwortet werden“, unterstreichen die Erstunterzeichner und hoffen auf weitere Unterstützung.

Zu den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern des Memorandums gehören bisher

  1. die Professoren für Friedens- und Konfliktforschung Ulrich Albrecht und
  2. Dieter Senghaas ebenso wie
  3. Dr. Wolfgang Jamann, Generalsekretär und Vorstandsvorsitzender Deutsche Welthungerhilfe e.V.,
  4. Angela König, Geschäftsführerin EIRENE International,
  5. Jan Gildemeister, Geschäftsführer der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), und
  6. Dr. Tilman Evers, Vorsitzender des Forum Ziviler Friedensdienst e.V., sowie der
  7. Initiativkreis der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung.

Die Stellungnahmen der Parteien sind veröffentlich unter

http://www.bicc.de/index.php/our-work/memorandum und www.die-gdi.de

Das Memorandum wird unterstützt von:

Prof. Dr. Ulrich Albrecht, Professor für Friedens- und Konfliktforschung (a. D.) Otto-Suhr-Institut Freie Universität Berlin
Anna Ammon, Leiterin der Akademie für Konflikttransformation
Angelika Beer, eh. MdEP, Expertin für Außen- und Sicherheitspolitik
Prof. Dr. Michael Brzoska, Direktor Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)
Prof. Dr. Jörg Calließ, Technische Universität Braunschweig
Dr. Hans-Georg Ehrhart, Head Centre for European Peace and Security Studies (ZEUS), Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)
Steffen Emrich, Berater und Trainer im Bereich Friedensförderung
Dr. Fernando Enns, Leiter der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen, Universität Hamburg
Dr. Tilman Evers, Vorsitzender des Forum Ziviler Friedensdienst e.V.
Dr. Martina Fischer, Stv. Leiterin des Berghof Research Center for Constructive Conflict Management; Stv. Vorsitzende des Stiftungsrats der Deutschen Stiftung Friedensforschung
Christiane J. Fröhlich, Herausgeberin Friedensgutachten, FEST e.V. Heidelberg
Jan Gildemeister, Geschäftsführer der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF)
Dr. Jochen Hippler, Herausgeber Friedensgutachten, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) an der Universität Duisburg-Essen.
Initiativkreis der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung
Dr. Wolfgang Jamann, Generalsekretär, Vorstandsvorsitzender Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Prof. Dr. Martin B. Kalinowski, Direktor Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung Universität Hamburg
Dr. Uwe Kievelitz, Gruppenleiter Programm Rückkehrende Fachkräfte, Head of the Returning Experts Programme, Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM)
Angela König, Geschäftsführerin EIRENE International
Christiane Lammers, LAG Friedenswissenschaft in NRW
Prof. Dr. Thilo Marauhn, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung, Justus-Liebig-Universität Gießen
Prof. Dr. Volker Matthies, Hamburg
Dr. Andreas Mehler, Direktor Institute of African Affairs / Institut für Afrika-Studien, German Institute of Global and Area Studies
Wolf-Christian Paes, Senior Project Manager BICC
Dr. Conrad Schetter, Senior Researcher Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF)
Dr. Bruno Schoch, Herausgeber Friedensgutachten, Vorsitzender des Forschungsrats und Projektleiter HSFK
Prof. Dr. Dr. Sabine von Schorlemer, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) und Mitglied des Beirats Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF)
Prof. Dr. Ulrich Schneckener, Internationale Beziehungen Universität Osnabrück, Fachbereich Sozialwissenschaften
Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Senghaas, Professor für Friedens-, Konflikt- und Entwicklungsforschung an der Universität Bremen
Angelika Spelten, Vertreterin von INEF und Plattform Zivile Konfliktbearbeitung bei FriEnt
Prof. Hartwig Spitzer, Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung Universität Hamburg
Otmar Steinbicker, Vorsitzender des Aachener Friedenspreis e.V.
Helga Tempel, Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzende des Forum Ziviler Friedensdienst e.V.
Ulf Terlinden, INEF Associate
Uwe Trittmann, Evangelische Akademie Villigst
Heinz Wagner, Geschäftsführer des Forum Ziviler Friedensdienst, Bonn
Marc von Boemcken, Senior Researcher BICC
Prof. Christoph Weller, Professor für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Augsburg
Lars Wirkus, Senior Researcher BICC, Research Associate UNU-EHS
Prof. Dr. Herbert Wulf, Research Associate am BICC und am INEF

Den Wortlaut des Memorandums 2009 „Gewaltkonflikten vorbeugen:

sichtbarer – wirksamer – handlungsfähiger“ finden Sie unter

http://www.bicc.de/uploads/pdf/press/2009/memorandum_bundestagswahl.pdf und www.die-gdi.de

 

Posted in Conversion, Deutschland, Entwicklung, Friedensarbeit, Friedensbewegung, Friedensforschung, Friedensorganisation, Friedenspolitik, Gewaltprävention, Global, Peacebuilding, Tipp, Weltanschauungen, Zivilcourage

Leave a Comment

Please note: Comment moderation is enabled and may delay your comment. There is no need to resubmit your comment.