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Gesellschaft in Balance

Erstellt am 28.09.2009 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 28.09.2009 zuletzt geändert.

http://shop2.kohlhammer.de/shopX/shops/kohlhammer/data/pictures/978-3-17-018603-3_G.jpgHeide Göttner-Abendroth (Hrsg.)

Gender Gleichheit Konsens Kultur in matrilinearen, matrifokalen, matriarchalen Gesellschaften

Preis: EUR 28,00

Bibliografische Daten: ISBN / Artikel-Nr: 978-3-17-018603-3
Einbandart: kartoniert
Seiten: 312, 17 Abb. farb., 48 Abb. s/w
Erschienen im Kohlhammer-Verlag: 2006
Maße: 210 mm x 150 mm x 18 mm

Kurze Inhaltsangabe

Auf dem 1. Weltkongress für Matriarchatsforschung 2003 in Luxemburg wurde die moderne Matriarchatsforschung erstmals als eine neue Wissenschaft einer großen Öffentlichkeit vorgestellt. In der Matriarchatsforschung werden alle matrilinearen und matriarchalen Gesellschaften in Geschichte und Gegenwart erforscht. Sie deckt damit unsere kulturellen Wurzeln auf und vervollständigt die Kulturgeschichte der Menschheit. So schafft sie ein neues Paradigma und hat für ungelöste, soziale und politische Probleme konkrete Alternativen anzubieten. An den Themen der Matriarchatsforschung arbeiten ForscherInnen auf der ganzen Welt. Die bekanntesten von ihnen, einschließlich indigener ForscherInnen aus heute noch matriarchalen Ethnien, kamen auf dem Weltkongress zusammen. Ihre Vorträge sind in diesem Dokumentationsband versammelt.

Die Vortrage, wurden abgedruckt und stehen nun jedem und jeder zur Verfügung die oder die nicht am  I. Weltkongress dabei waren. Fast alle fundierten Forscherinnen und Forscher zum Thema sind im Buch vereint. Die Buchdokumentation scheint aber auch für KongressteilnehmerInnen eine spannende Lektüre zu sein. Denn das zusammengetragene Wissen scheint in vielerlei Hinsicht eine Weltpremiere dazustellen und die junge Disziplin der Matriarachtsforschung stellte zahlreiche gängige bisherige Sichten auf Geschichte und Gegenwart in Frage.

Informationen und Zusammenhänge denen Männer und Frauen systematisch abgeschnitten waren wurden zu tage gefördert.  Wissenschaftlich Belege verheißen gar revolutionäre Einsichten, denn es müsse:

  1. keinen Geschlechterkampf geben,
  2. Natur müsse nicht ausgebeutet werden,
  3. es muß nicht ein paar mächtige Reiche geben und eine Masse von Armen.
  4. Geschlechter können einander respektieren,
  5. Leben kann in die Natur eingebunden sein,
  6. es ist gut möglich, dass alle zu essen haben, versorgt sind und einander nichts neiden und nichts wegnehmen müssen.

Die Forschungen über friedfertige, lebensbejahende und weise Gesellschaften in Balance wurden festgehalten.

Internationale teilweise feindseelinge Pressestimmen, Fotos, Briefe und Beschreibungen vom Kongresses sind ein Fundus für alle, die sich ernsthaft mit dem vielversprechenden Themenkreis auseinander setzen wollen.

Die Beiträge im Überblick

Im ersten Beitrag gibt

  1. Heide Göttner-Abendroth eine Definition der Begriffe „Matriarchat“ und „Matriarchatsforschung“, dann benennt
  2. Claudia von Werlhof das „Patriarchat als Negation des Matriarchats“ und als „Wahn“ , und
  3. Annette Kuhn beschäftigt sich mit dem „matriarchalen Muster im historischen Prozeß“. Dann geht es um
  4. „matriarchale Gesellschaften der Gegenwart“ in Asien, Afrika und Amerika;
  5. nach Beiträgen von Peggy Reeves Sanday, Hélène Claudot-Hawad und Veronika Bennholdt-Thomsen berichten
  6. indigene Frauen und Männer (der Mosuo, der Yi und der KabylInnen) von Strukturen ihrer Gesellschaft.
  7. Riane Eisler beschäftigt sich mit der „Theorie der kulturellen Transformation„,
  8. Carola Meier-Seethaler mit „Alternativen zum dualistischen Kulturkonzept“ und dem „patriarchalen Denkverbot„;
  9. Lucia Chiavola Birnbaum erzählt über die „dunkle Mutter und die dunklen Anderen“ am Beispiel Sardiniens und
  10. Christa Mulack beschäftigt sich mit dem „Matriarchat im Alten Israel“ im Werk Gerda Weilers.

Im nächsten Abschnitt referiert

  1. Joan Marler über die „archäo-mythologische Forschung von Marija Gimbutas„,
  2. Michael Dames über die Spuren der Göttin in Britannien und Irland,
  3. Kurt Derungs über „Prinzipien der matriarchalen Naturphilosophie und Landschaftsmythologie“ und
  4. James DeMeo stellt seine „Saharasia“-Theorie über die „Ursprünge patriarchaler autoritärer Kultur in Verbindung mit prähistorischer Wüstenbildung“ vor.

Im letzten Abschnitt spricht

  1. Heide Göttner-Abendroth über die „Verbindung von matriarchaler Politik, Spiritualität, Ästhetik und Medizin„,
  2. Ingrid Olbricht über Frauengesundheit und Männermedizin und
  3. Cécile Keller über „Medizin in matriarchalen Gesellschaften“.
  4. Erika A. Lindauer beschäftigt sich mit dem gastgebenden Land und referiert über das „Melusinen-Thema in der Luxemburger Geschichte“.

Über die HerausgeberIn

Dr. Heide Göttner-Abendroth, Philosophin, gründete und leitet seither die „HAGIA. Akademie für Moderne Matriarchatsforschung“ bei Passau.

 

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