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Atmen

Erstellt am 05.09.2012 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 5610 mal gelesen und am 16.09.2012 zuletzt geändert.

Er sitzt im Gefängnis – selbst schuld? 

Roman Kogler ist 19 Jahre alt und verbüßt eine Haftstrafe von fünf Jahren in einem Jugendgefängnis in Niederösterreich. Im Alter von 14 Jahren hatte er im Zuge eines Streites einen gleichaltrigen Kontrahenten zu Tode getreten. Der Vater hat außer dem Samen nichts für ihn getan. Von seiner Mutter als Baby verstoßen wird er ein Heimkind. Nun möchte er eine frühzeitige Haftentlassung beantragen. Doch dazu braucht er einen Job. In einer Zeitung liest er eine Stellenausschreibung bei der Bestattung Wien.
Obwohl ihm sein Bewährungshelfer davon abrät, fängt Roman während seines Freiganges als Bestatter an. Hier muss er nicht nur die Scheu gegenüber Leichen ablegen, sondern muss auch das Mobbing seines Vorgesetzten Rudolf Kienast ertragen.

Eines Tages erhält das Team rund um Roman den Auftrag, einen Leichnam aus dem Kaiser-Franz-Josef-Spital auf einen Friedhof zu bringen. Die Dame heißt, wie Roman, mit Nachnamen Kogler, weshalb Roman annimmt, dass seine Mutter vor ihm liegt. Zwar stellt sich später heraus, dass die Frau nicht seine Mutter ist, doch der Jugendliche beginnt nach seiner Mutter zu suchen. Roman kann seine Mutter Margit Kogler schnell ausfindig machen und spricht sie in einem Möbelhaus an. Sie führen ein langes Gespräch über die Vergangenheit, Roman lügt seine Mutter an und erzählt, dass er Tauchlehrer sei. Seine Haftstrafe verschweigt er vollständig. Auf die Frage warum sie ihren eigenen Sohn freiwillig der Jugendfürsorge übergab, antwortete die Mutter, dass diese Tat das Beste war, was sie je in ihrem Leben gemacht hat. Roman geht darauf wütend weg.

An einem anderen Tag fängt Margit ihren Sohn nach seinem Dienst bei der Bestattung ab. Sie erzählt, dass Roman als Baby insbesondere in der Nacht sehr unruhig und laut war. Um wenigstens eine Nacht lang gut schlafen zu können nahm die Jungmutter ein Kissen und drückte es Roman ins Gesicht bis dieser mit dem Schreien aufhörte. Das Baby atmete nicht mehr, weshalb Margit dem leblosen Kind mehrere Atemspenden gab, worauf dieses wieder zu atmen begann. Am nächsten Tag übergab sie das Kind der Jugendfürsorge. Roman steht kurz vor seiner Anhörung bezüglich der beantragten Bewährung. Am Ende der Verhandlung sieht man Roman das Gericht verlassen, jedoch erfährt man nicht den Ausgang derselbigen. In der letzten Szene besucht er das Grab des Jugendlichen, dessen Tod Roman zu verantworten hat.

Der Regisseur

Atmen ist die erste Regiearbeit des Schauspielers Karl Markovics Er produzierte auch diesen österreichischen Spielfilms und er verfasste auch das Drehbuch.

Auszeichnungen [Bearbeiten]

Von der Austrian Film Commission wurde Atmen als Kandidat für den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film ausgewählt. Er schaffte es jedoch nicht auf die Nominierungs-Shortlist der AMPAS.[6] Von sechs Nominierungen beim Österreichischen Filmpreis 2012 konnteAtmen alle sechs gewinnen.

Links

http://atmen-derfilm.at/trailer/ – offizielle Website

Verleih in Österreich und Deutschland

THIMFILM GMBH
Leitermayerg 43, 1180 Wien / Österreich
Phone +43 1 2362190
Fax +43 1 2362190 9
office@thimfilm.at

Produktion
EPO-FILM PRODUKTIONSGES.M.B.H
Edelsinnstr. 58, 1120 Wien / Österreich
Phone +43 1 8123718
Fax +43 1 8172050
office@epofilm.at

 

 

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