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Weltfriedenstag

Erstellt am 01.01.2016 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 2434 mal gelesen und am 31.12.2015 zuletzt geändert.

ACUS fordert zum kirchlichen Weltfriedenstag 01.01.2016:
Wirtschaftliche Grundlagen für eine friedliche Zukunft“

Die Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie (ACUS) ruft zum kirchlichen Weltfriedenstag 2016 dazu auf, die strukturellen wirtschaftlichen Ursachen von Krieg und Terror klar zu benennen und deren Beseitigung im Geist gesellschaftlicher Solidarität mutig anzugehen.

„Nicht noch mehr Rüstung und militärische Interventionen können eskalierende Gewalt und Terror besiegen, sondern menschliche Solidarität und Verständigung, die die wirtschaftlichen Interessen überwindet, auf denen Krieg und Ausplünderung beruhen.“, sagt der Bundesvorsitzende der ACUS, Dr. Matthias B. Lauer.

Der kirchliche Weltfriedenstag

Er steht in diesem Jahr unter dem Motto

„Überwinde die Gleichgültigkeit und erringe den Frieden“.

„Gleichgültigkeit gegenüber den Ursachen von militärischer und innerstaatlicher Gewalt besteht auch dort, wo menschliche Grundbedürfnisse und Freiheiten den Maßstäben von sogenannter Stabilität und kurzsichtigen Markterfordernissen geopfert werden“, erklärt dazu der Bundesvorsitzende der ACUS, Matthias B. Lauer. „Der Ruf nach Frieden ist in den Händen der Herrschenden heute oft genug eine Floskel geworden, um noch mehr Krieg zu schüren.“, warnt der ACUS-Bundesvorsitzende Lauer. „Der sogenannte „Reset“ zwischen den USA und dem Iran z.B. hat einerseits ein nukleares Bedrohungsszenario beendet, andererseits die bewaffneten Konflikte in Syrien und im Jemen noch weiter angefacht.“ Im Namen des Friedens dürfe es hingegen nicht zugelassen werden, dass politische Entrechtung und pauschale Verdächtigungen gegenüber muslimischen Gläubigen bzw. Hetze gegen Religion überhaupt zu einer Waffe von Medien und Politik werden.

Militärische Interventionen haben in den letzten Jahren zu einem Anstieg der Zahl der zivilen Todesopfer um jeweils über 40% geführt und nur die Grundlagen für weitere Kriege und Terror gelegt.“, gibt ACUS-Bundesvorsitzender Lauer zu bedenken. „Wer die Bombenangriffe der US-geführten Koalition und Russlands in Syrien verteidigt und die Absicherung dieser Kampagne durch das militärische Engagement Österreichs auf Seiten Frankreichs in Mali, der wird nicht daran vorbeikommen, auch nach seiner Verantwortung für die, dieser zum Opfer gefallenen, zivilen Toten in Syrien gefragt zu werden – Tote, die allesamt nichts mit der völkermörderischen Terrormiliz IS zu tun haben.“

„Ein imperialer, finanzmarkt-getriebener Kapitalismus kann per se nicht friedlich sein“, geht ACUS-Bundesvorsitzender Lauer weiter. „Solange wirtschaftliche Interessen bestehen, die Rüstung, Zerstörung von Ressourcen und Entrechtung ganzer Bevölkerungsgruppen befördern, kann es keinen echten Frieden geben.“ Die Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie (ACUS) tritt schon lange für eine neue Weltwirtschaftsordnung ein, in denen die Macht der Investmentbanken und Konzerne über Ökonomie und Menschen gebrochen ist, so Lauer.

„Über den Stopp des Waffenhandels und eine radikale Abrüstung hinaus sind ein striktes Trennbankensystem nach dem bewährten Glass-Steagall- Standard, die radikale Austrocknung der Finanzierung von Terrorgruppen, ein umfassender Schuldenerlass, starke und unabhängige Gewerkschaften, ein Ende jeder Form der Austeritätspolitik und die umfassende Herstellung gleicher politischer und sozialer Rechte die unmittelbarsten Schritte zu einer friedlichen Welt, die jetzt zu gehen sind.“, so Lauer abschließend.

 

Posted in Abrüstung, Friedensbewegung, Gewaltprävention, Global, Religion

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