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Wie die US-Waffenlobby die Erforschung der Waffengewalt blockiert

Erstellt am 18.08.2016 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 3996 mal gelesen und am 03.09.2016 zuletzt geändert.

Dienstag 16. August 2016 um 19:05 strahlte Dimensionen – die Welt der Wissenschaft eine Sendung mit folgendem Titel aus:

Feuer frei! Wie die US-Waffenlobby die Erforschung der Waffengewalt blockiert. Eine Bestandsaufnahme Die Sendung ist noch einige Tage downloadbar für oe1-Mitglieder

Alle paar Monate wieder findet in den USA eine Massenschießerei statt. Alle paar Monate streiten sich danach die Waffennarren und Waffengegner. Die einen meinen, mehr Schusswaffen würden genau solche Tragödien verhindern, denn ein mutiger Waffenbesitzer könnte dem Attentäter zuvorkommen. Die Waffengegner sind indes überzeugt, je weniger Pistolen, Revolver und Gewehre im Umlauf sind, desto sicherer ist das Leben für alle. Wer hat Recht? – Das wäre eine von vielen Fragen für die Forschung über Waffengewalt. Bloß: Diese wird in den USA de facto nicht betrieben. 1996 brachte die mächtige Waffenlobby (NRA) Kongressabgeordnete dazu, Forschungen zu verbieten, die einer Waffenkontrolle dienen könnten. In vorauseilendem Gehorsam und aus Angst, Subventionen zu verlieren, vergab die amerikanische Behörde für öffentliche Gesundheit so gut wie keine Forschungsaufträge mehr. US-Präsident Barack Obama hob dieses Verbot zwar 2013 per Dekret auf, doch der Kongress stellt für derartige Studien nach wie vor keine Mittel bereit.

 

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