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Rechtsextremer Trumpberater gegen Koreakrieg geht

Erstellt am 19.08.2017 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 4115 mal gelesen und am 19.08.2017 zuletzt geändert.

„Darkness is good. Dick Cheney, Darth Vader, Satan.
That’s power. It only helps us when they get it wrong.
When they’re blind to who we are and what we’re doing.“

Steve Bannon

Laut Wikipedia wurde Steve Bannon im August 2016 wurde er Berater des damaligen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Seit Trumps Amtsantritt am 20. Januar 2017 bis zum 18. August 2017 war Bannon bereits Chefstratege im Weißen Haus. Nun musste er aufgrund seiner Aussagen zu den Ausschreitungen in Charlotsville wieder in die zweite Reihe als Chef eines als rechtsextrem geltenden Online-Magazins. Doch Bannon ist nicht nur ein populistischer Sprücheklopfer. Er ist auch ein ein Verehrer von des antiken chinesischen Generals Sunzi.

Laut Standard.at sehe Bannon, Gegensatz Trump, keine Chance auf eine militärische Lösung im Konflikt mit Nordkorea:

Während der Präsident Nordkorea mit „Feuer und Wut“ gedroht habe, erklärte Bannon, im Falle einer militärischen Eskalation würden „in den ersten Minuten zehn Millionen Menschen in Seoul durch konventionelle Waffen getötet“, weshalb ein US-Angriff nicht zielführend sei. Die Konfrontation mit Nordkorea sei „nur ein Nebenschauplatz“, sagte der Stratege. In Wahrheit drehe sich alles um den Handelskonflikt mit China. „Wirtschaftskrieg“ mit China. Die USA könnten nach Bannons Einschätzung ihren Titel als weltgrößte Volkswirtschaft an China verlieren. „Wir sind im Wirtschaftskrieg mit China“, sagte Bannon.

Ein Land werde in 25 bis 30 Jahren die Vorherrschaft haben, und es werde China sein, sollten die USA ihren derzeitigen Weg fortsetzen, so Bannon laut standard.at.

„Wenn wir weiter verlieren, kommen wir in fünf, maximal zehn Jahren an einen Wendepunkt, von dem es kein Zürück mehr gibt“.

Bannon erklärte weiter, die USA sollten deswegen hart gegen die Volksrepublik im Handelsstreit vorgehen. Es gehe letztlich darum, eine Untersuchung der chinesischen Handelspraktiken nach Artikel 301 des Handelsgesetzes von 1974 anzustrengen.

Reaktion Chinas

Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, betonte in Reaktion auf das Interview Bannons:

  1. die chinesisch-US-amerikanischen Handelsbeziehungen brächten beiden Seiten Vorteile.
  2. Ein Handelskrieg würde hingegen keine Gewinner hervorbringen.
  3. China hoffe, dass alle Beteiligten aufhörten, Themen aus dem 21. Jahrhundert mit einer Mentalität aus dem 19. oder 20. Jahrhundert zu betrachten, sagte Hua.

Hintergrund zu Bannons militärpolitischen Ansichten

Bannon ist ein Anhänger der Theorie von William Strauss und Neil Howe,[50][51] wonach die Geschichte der Vereinigten Staaten in generationellen Zyklen von 70 bis 100 Jahren verlaufe: Diese würden stets in einem Krieg enden; auf diesen folge dann wieder ein gesellschaftlich-kulturelles Hoch. Nach dem Unabhängigkeitskrieg, dem Sezessionskrieg und dem Zweiten Weltkrieg stehe ein neuer reinigender Krieg unmittelbar bevor. Auf dieser Theorie basiert Bannons Film Generation Zero aus dem Jahr 2010.[52][53]

Anfang Februar 2017 bezeichnete Der Spiegel Bannon als Militaristen, der das Establishment zum Einsturz bringen wolle und den Krieg liebe. Bei ihm zu Hause lägen überall Kriegsbücher herum, Sunzis Die Kunst des Krieges sei eines seiner Lieblingsbücher. Im Herbst 2016 habe er prophezeit, dass es in fünf bis zehn Jahren einen Krieg der Vereinigten Staaten gegen China geben werde, außerdem einen weiteren Krieg der Vereinigten Staaten im Nahen Osten.[54] Zur China-Politik der Staaten äußerte sich Bannon im März 2016:

„Wir steuern im Südchinesischen Meer in fünf bis zehn Jahren auf einen Krieg zu, nicht wahr? Daran besteht kein Zweifel. Die nehmen ihre Sandbänke und machen daraus im Prinzip stationäre Flugzeugträger, dann bestücken sie die noch mit Raketen. Sie kommen vor unserer Nase hierher in die Vereinigten Staaten – und Ihnen ist klar, welche Bedeutung das „vor unserer Nase“ hat – und behaupten, es handle sich um ein historisch zum Staatsgebiet gehörendes Küstenmeer.“[55]

Quellen:

derstandard.at/2000062760196/Trump-Berater-Steve-Bannondistanziert-sich-von-Rassisten

https://www.aphorismen.de/suche?f_autor=3650_Sunzi

https://de.sputniknews.com/tags/person_Hua_Chunying/

http://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5158918/Weisses-Haus-warnt-China-vor-Uebernahme-des-Suedchinesischen-Meers

 

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