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Hilfe für Kinder in bewaffneten Konflikten

Erstellt am 07.12.2003 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 19.10.2008 zuletzt geändert.

Jeden Tag verlieren laut der Kinderhilfsorganisationen der UNO (UNICEF) Tausende Mädchen und Jungen weltweitdurch Kriege und bewaffnete Konflikte ihre Familie und ihrZuhause. Kinder werden verletzt – oder selbst zum Tötengezwungen.

Etwa 20 Millionen Mädchen und Jungen sind aufder Flucht

Allein in den 90er Jahren wurden über eine Million Kinder von ihren Eltern getrennt. Und auch wenn die Waf-fen endlich ruhen, ist das Leiden der Kinder noch nicht vor-bei. Wohnhäuser, Schulen und Gesundheitsstationen sind nurnoch Ruinen – der Wiederaufbau dauert oft Jahre. Kriegskin-der brauchen unsere Hilfe.

In Afghanistan und im Irak, imKongo, in Angola und in Tschetschenien

Hier hat die UNICEF Programme gestartet, um das Überleben der Kinder zu sichernund ihnen nach Kriegsende bei der Rückkehr in einen geregelten Alltag zu helfen.

Angola:

Hilfe für ein neues Leben nach dem Krieg

Fast drei Jahrzehnte dauerte der Bürgerkrieg in „Angola“ und forderte rund 1,5 Millionen Todesopfer. Vier Millionen Menschen wurden aus ihren Dörfern vertrieben, zwei Drittel davon Kinder. Die Mehrheit von ihnen war jahrelang im eigenen Land auf der Flucht. Viele lebten abgeschnitten von jeglicher Hilfe in Lagern und isolierten Siedlungen.

Waffenstillschat und Friedensprozess

Mit einem Waffenstillstand begann 2002 endlich der Friedensprozess. Viele Familien kehren jetzt in ihre Dörfer zurück – doch die Infrastruktur vieler Siedlungen ist zerstört, die Versorgungslage oft dramatisch. Fast jedes zweite Kind ist chronisch mangelernährt, es gibt kaum ein Land, in dem das Überleben für Mädchen und Jungen derzeit so schwierig ist wie in Angola. UNICEF arbeitet in Angola mit einem Netzwerk aus Partnerorganisationen, Polizei und Kirchezusammen, um unbegleitete Kinder wieder mit ihren Familien zusammenzuführen. In zwei Provinzen im Landesinneren renoviert UNICEF Klassenräume, baut mit Hilfe der Dorfbewohnerhunderte einfache Dorfschulen auf und versorgt die Kinder mit Schulmaterial.

Demokratische Republik Kongo

Hilfe für Kinder auf der Flucht

Immer wieder flammen die Kämpfe in der Demokratischen Republik Kongo auf. 3,3 MillionenTote hat der größte Krieg auf dem afrikanischen Kontinent bereits gefordert, mehr als drei Mil-lionen Menschen sind aus ihren Dörfern vertrieben worden.

Ihre Lage ist katastrophal:

Es fehlt anNahrung, Wasser und sicheren Unterkünften. Die jüngsten Konflikte in der nord-östlichen Ituri-Region haben die Not weiter verschärft, Hunderttausende sind hier auf der Flucht. Die meistenOpfer der Gewalt sind Kinder und Frauen, 10.000 Kinder wurden von Milizen als Soldaten rekru-tiert.

Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen

Für Kinder bewegen wir Weltenprogramme

Deutsches Komitee für UNICEF e.V.•Höninger Weg 104•50969 Köln•Telefon: 02 21 / 9 36 50 -0•Telefax: 02 21 / 9 36 50 – 279 E-Mail: mail@unicef.de•;

Internet: http://www.unicef.de

•Spendenkonto Nr. 300 000•Bank für Sozialwirtschaft Köln (BLZ 370 205 00)

UNICEF-Aktion für Kriegskinder

Um die schlimmste Not zu lindern

UNICEF versorgt Flüchtlingsfamilien im Nordosten mitDecken, Kochsets, Wasserkanistern und Plastikplanen zum Schutz vor Regen.

UNICEF setzt Unterrichtsräume provisorisch wieder instand, hilft ganze Schulgebäude wieder aufzubauen undversorgt die Kinder mit Büchern sowie einfachem Sport- und Spielmaterial.

Irak:

Hilfe und Schutz für Straßenkinder

Drei Kriege und zwölf Jahre Sanktionen

Sie haben die irakische Bevölkerung in tiefe Armut gestürzt.Viele Eltern können ihre Kinder nicht mehr ausreichend versorgen. Aus Not versuchen immermehr Jungen und Mädchen mit Betteln, Müllsammeln oder dem Verkauf geplünderter Waren etwas zu verdienen.

Viele Kinder leben inzwischen ganz auf der Straße.

Sie sind Gewalt und Ausbeutung schutzlos ausgeliefert. Insbesondere Mädchen laufen Gefahr, Opfer sexuellen Miss-brauchs zu werden.

UNICEF baut in mehreren Städten im Irak Heime auf, die Straßenkinder mit Nahrung, Kleidern undMedikamenten versorgen. Nachmittags können die Jungen und Mädchen an Musik-, Keramik- oderNähkursen teilnehmen.

UNICEF unterstützt zudem Pflegefamilien, die Straßenkinder aufnehmen.Afghanistan: Eine Zukunft für KriegskinderAuch nach dem Kriegsende 2001 leiden die meisten Familien in Afghanistan noch immer unterArmut und Arbeitslosigkeit. Mehr als zwei Jahrzehnte Krieg haben ihre Heimat in eine Trüm-merlandschaft verwandelt. Tausende Dörfer wurden verwüstet, selbst Schulen und Krankenhäu-ser wurden zerstört. Minen bringen Kinder noch immer in Gefahr, große Flächen sind durch siefür die Landwirtschaft unbrauchbar. Viele Eltern können ihre Kinder nicht ausreichend versorgen.Immer mehr Jungen und Mädchen sind daher gezwungen, auf der Straße zu arbeiten.

UNICEF unterstützt die Ausbildung von Straßenkindern und ehemaligen

kindersoldaten: Kindersoldaten in Liberia, 1996  www.bpb.de/schuelerwettbewerb/themen/thema3_inh.htm Kindersoldaten in sogenannten Drop-in-Zentren. Die Kinder werden in reguläre Schulen vermittelt oder können in Intensiv-Kursen das Verseumte nachholen. Ältere Jugendliche werden als Schuster oder Schneider ausgebildet.UNICEF stellt den Mädchen und Jungen auch Bälle und Bastelmaterial zur Ver-fügung und macht in den Zentren auf die Minengefahr aufmerksam.

Tschetschenien:

Schulen und Spielangebote

Tschetschenien ist noch immer ein vom Krieg gezeichnetes Land: In der Hauptstadt Grosny gibtes kaum ein Gebäude ohne Spuren von Beschuss, Bombeneinschlägen oder Granatangriffen. EinDrittel der Schulen ist zerstört, viele weitere sind beschädigt worden. 100.000 Menschen sind aufgrund des Krieges zwischen Rebellen und der russischen Armee auf der Flucht im eigenen Land. Rund 80.000 Tschetschenen leben zur Zeit in den Flüchtlingslagern des Nachbarlandes Ingu-schetien, davon etwa 25.000 Schulkinder.

Immer wieder flammen Kämpfe auf – viele Familien zögern deshalb, in ihre Heimat zurückzukehren.In Tschetschenien baut UNICEF derzeit Schulen wieder auf und stattet sie mit einfachen Tisch-en, Bänken und Tafeln aus.

In den Flüchtlingslagern Inguschetiens

Hier unterstützt UNICEF Zelt- undHolzschulen. Schulabbrecher können spezielle Aufholklassen besuchen oder eine berufliche Aus-bildung beginnen. In Inguschetien und Tschetschenien fördert UNICEF zudem Sport- und Freizeitprogramme sowie Jugendclubs.

UNICEF bittet um Spenden für die Programme der Aktion für Kriegskinder.

Spendenkonto

300.000 bei der Sozialbank Köln, BLZ 370 205 00, Stichwort „Kriegskinder“Bereich Grundsatz und InformationPR-055-5.000-10.03

 

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