Herausforderung Terrorismus
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Werner Weidenfeld (Hrsg.):
Herausforderung Terrorismus – VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004. 248 Seiten |
Terrorismus ist heute ein weites Feld das Friedensnews schon in Zahlreichen Artikeln beackert hat. Die Pole reichen vom Krieg als Terror der Mächtigen bis
zur Terror als Politik des Schreckens von selbsternannten heiligen
Kriegern. Buchrücken und Autoren lassen eher auf die Perspektive
etablierter Sicherheitspolitiker der BRD und Britanniens schließen. 10
Männer machen sich gedanken zum Thema „Terror“ und Sicherheit
Der Buchrücken – Links und Kommentare in Klammer A. Landl: „Die Anschläge des 11. September 2001 in New York und der global handelnde Terrorismus
haben unseren engen Begriff von Sicherheit und die bisherige Sicherheitspolitik in Frage
gestellt. Es wird deutlich, dass die klassische Trennung von äußerer und
innerer Sicherheit nicht länger Bestand hat und nur eine umfassende Sicherheitsstruktur
die neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen bewältigen kann. Auf der Grundlage
eines umfassenden Sicherheitsverständnisses zeigt dieses Buch Auswege aus dem Ausgeliefertsein
gegenüber dem neuen Terrorismus und entwickelt die Eckpfeiler einer neueren Sicherheitsarchitektur„.
Diese kurze Inhaltsangabe, das Inhaltsverzeichnis und die Autoren
des Buches versprechen interessante Analysen aus der Sicht etablierter
Sicherheitspolitiker. Allzu viel Kritik an der Schreckensherrschaft der
USA, der NATO-Staaten oder der GUS ist allerdings nicht zu erwarten.
- Der Politologieprofessor Werner Weidenfeld votiert :
„Für ein System kooperativer Sicherheit“
Internationaler Terrorismus – Ursachen und Wirkungsweisen
- Herfried Münkler (Politologe):
Ältere und jüngere formen des Terrorismus.
Strategie
und Organisationsstruktur - Peter Waldmann (Soziologe):
Der internationale Terrorismus in der Bundesrepublik Deutschland.Versuch der Eingrenzung des möglichen Täterspektrums aus
soziologischer Sicht. - Shlomo Avineri (Politologe):
Fehlgeschlagene Modernisierung als Sicherheitsproblem
Neue Herausforderungen für die innere und äußere Sicherheit
Ulrich Weisser (Ex-Vize-Admiral und Militärplaner im deutschen Verteidigungsministerium):
- Die veränderte Sicherheitslage. NATO und EU vor neuen Herausforderungen
– Konsequenzen für deutsche Sicherheitspolitik und Streitkräfte - Klaus Naumann (NATO-General): Die Organisation der Sicherheit unter neuen Herausforderungen und
die Zukunft der Bundeswehr - Jörg Monar (Politologe Sussex): Die EU und die Herausforderungen des internationalen Terrorismus.
Handlungsgrundlagen, Fortschritte und Defizite - Reinhard Hutter:
Wie lassen sich offene und hoch technologisierte Gesellschaften
schützen? Das Beispiel Cyber-Terror
Vernetzte Sicherheit
- Christoph Gusy: Die Vernetzung innerer und äußerer Sicherheitsinstitutionen
in der Bundesrepublik Deutschland - Eckart Werthebach (CDU Ex-Verfassungsschützer und Berliner Innensenator): Idealtypische Organisation innerer und äußerer Sicherheit
Gerade die letzten Beiträge verweisen darauf, dass die BRD
kräftige Anleihen bei US-Konzepten der „Homeland Security“ nimmt.
Gruselig Terrorprevention durch verschärfung der Kontrolle der
Sicherheit nach innen und außen. Die Spirale der Gewalt dreht sich
wieder in die falsche Richtung. Osama Bin Ladens Falle scheint zu
funktionieren. Freiräume von und Auswege aus staatlicher und
nichtstaatlicher Schreckensherrschaft werden immer enger. Ein Buch für
Friedensbewegte die auf dem laufenden sein wollen über die Paradoxien
und Unsicherheiten der Sicherheitspolitik.
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