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1.000 Frauen für den Frieden – Sonderausstellung im Frauenmuseum Meran in Südtirol

Erstellt am 08.05.2008 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 11.05.2008 zuletzt geändert.

Die Grafik Rahmenprogramm und Ausstellung in Meran beziehen sich aufeinander. Das wird zum Anlass genommen, internationale und lokale Friedensarbeit erkennbar, erfassbar und vermittelbar zu machen. So sollen Frauen und Männer lokal und international in Konfliktsituationen bestärkt werden, sich weiterhin für friedliche Lösungen einzusetzen.

Seminar am FR 09. (15 – 19 ) und SA 10.05.08 (14 – 18 Uhr):

„Den Krieg in sich austragend zum Frieden finden“

Leitung: Psychologe Dr.Ulrich Gutweniger und Astrid Schönweger (Meran)
Im Seminar wird gemeinsam die Entstehung von Frustration bis hin zur ausgelebten Aggression erkundet und gesunde Umgangsmöglichkeiten aufgezeigt.

Freitag, 23.05.08.

Film „1000 Frauen und ein Traum“ – Entstehungsgeschichte der 1.000 Frauen für den Frieden

mit anschließendem Gespräch mit der Filmmacherin Gabriela Neuhaus (CH)
Der Film erzählt die Vorbereitungen für den Friedensnobelpreis, aber auch die bewegenden Geschichten von nominierten Friedensfrauen: zum Beispiel von Maggie Barankitse in Burundi, die während der großen Massaker im Bürgerkrieg tausenden von Kindern das Leben gerettet hat, oder von Ellen Barry, die seit über 30 Jahren Menschenrechtsverletzungen in US-Gefängnissen aufdeckt.

Feitag, 06. Juni 08 Vortrag

„Brandstifter Biedermänner, oder Der Krieg beginnt in den Köpfen“ von Maria Mies,(D)

Sie ist seit vielen Jahren aktiv in der Frauen-, Friedens-, Ökologie- und Dritte-Welt-Bewegung und hat zahlreiche Artikel und Bücher zu diesen Themen veröffentlicht. „Wenn wir nicht mitverantwortlich werden wollen für diese Kriegsvorbereitungen, dann müssen wir das, was wir heutzutage als ideologische Brandstifterei erleben, als das verurteilen, was es ist.“
1.000 Frauen für den Frieden – Diese Sonderausstellung mit reichhaltigem Rahmenprogramm verfolgt das Ziel, Frauen bei ihrer Arbeit für eine gerechte nachhaltige Zukunft und für ihren Einsatz für den Frieden, damit zusammehängende Netzwerke und Methoden sichtbar zu machen.

Die Ausstellung ist ein Projekt, das aus der Kampagne «1.000 Frauen für den Friedensnobelpreis 2005» entstanden ist. Im Jahr 2005 (100 Jahre nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an Bertha von Suttner) sollten weltweit 100 Frauen aus 150 Ländern – stellvertretend für Hunderttausende – den Friedensnobelpreis erhalten, denn die mutige, oft gefährliche und meist leise Friedensarbeit von Frauen wird kaum beachtet oder gar für konkrete Friedensbemühungen genutzt.
Den Friedensnobelpreis haben sie nicht erhalten. Die engagierten Schweizerinnen haben aus dieser ganzen Dokumentation über die «Friedens-Frauen» eine flexible wandernde Ausstellung gemacht, die im Oktober 2005 erstmals mit großem Erfolg in der Schweiz gezeigt wurde und seither in der ganzen Welt gezeigt wird.
Nun kommt diese Wanderausstellung nach Südtirol und wird in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss in Schlanders im Frauenmuseum und im Kulturhaus von Schlanders gezeigt.

Unabhängig vom Friedensnobelpreis arbeiten diese Frauen unermüdlich weiter. Diese Ausstellung will sie in ihrer Arbeit unterstützen und weiter ermutigen. Netzwerke sollen gestärkt und der Austausch erleichtert werden. Lobbyarbeit bei internationalen Institutionen soll ermöglichen, dass Frauen in wichtige Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden denn Frauen, ihre Arbeit und Strategien geben wichtige Impulse für die zukünftige Konfliktforschung und Friedenspolitik.

Das Ausstellungsprojekt «1000 Frauen für den Frieden» hier in Südtirol steht unter dem Schwerpunkt: Frieden und Gewaltfreiheit als Weg und Ziel einer nachhaltigen Entwicklung. Womit bewusst die Vereinbarung des Koordinierungstisches für entwicklungspolitische Bildungsarbeit vom Amt für Kabinettsangelegenheiten untermauert wird.

Was beinhaltet die Ausstellung?

Im Zentrum der Ausstellung stehen Frauen aus aller Welt und allen gesellschaftlichen Schichten – die Bäuerin, die Lehrerin, die Künstlerin oder die Politikerin – die sich für eine gewaltfreie Zukunft engagieren. Jede hat ihre eigene Geschichte, die ihr großartige Möglichkeiten oder wenig Chancen bietet. Dementsprechend zeigt diese Ausstellung 1.000 Biographien von engagierten Frauen. Diese Frauen setzen sich weltweit – oft ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit – für das Wohl der Gemeinschaft ein. Sie rufen zur Versöhnung auf, verlangen Gerechtigkeit und bauen wieder auf, was zerstört wurde. Sie transformieren Konflikte, kämpfen gegen Armut und für Menschenrechte. Sie kreieren alternative Einkommensmöglichkeiten, bilden aus, heilen, reintegrieren HIV-Patienten, setzen sich für den Zugang zu Land und sauberem Wasser ein, finden Lösungen gegen alle Formen der Gewalt und wehren sich gegen die genitale Verstümmelung von Mädchen.
Ihre Arbeit, ihre Netzwerke und Geschichten sind auch in einem Buch «1000 PeaceWomen Across the Globe» sichtbar geworden und gehen mit der gleichnamigen Wanderausstellung rund um die Welt.

— Bereits stattgefunden

Samstag, 12.04.08, 11.00 Uhr Eröffnung und Gastvortrag der Ausstellungsmacherin Agota Hasenfratz (CH).
Agota Hasenfratz studierte Sozialarbeit, Sozialpolitik und Religionswissenschaften an den Universitäten Fribourg, Bern und Salamanca (Spanien). 2004 arbeitete sie in Neu Delhi, Indien, im South Asian Human Rights Documentation Centre, wo sie u.a. ein Papier über Frauenhandel in Zentralasien und über die Menschenrechtssituation in Zimbabwe verfasste. Seit August 2006 war sie Assistentin und seit Februar 2007 ist sie Projektleiterin bei den FriedensFrauen Weltweit im internationalen Sekretariat in Bern.

Freitag, 18.04.2008 Vortrag: „Il treno della pace“ von Irene Rodriguez (Argentinierin, lebt in der Schweiz)
Die Referentin wird von ihrem eigenen Leben in der Zwangsprostitution erzählen und von ihrem heutigen Einsatz gegen diese menschenunwürdige Praxis. Sie gehört zu den 1000 Frauen, die für den Friedensnobelpreis 2005 nominiert wurden.

 

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