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Friedensjournalismus in Österreichs Medienlandschaft?

Erstellt am 19.08.2008 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 5130 mal gelesen und am 19.08.2009 zuletzt geändert.

Medienmacher (in) der ZukunftHerausgegeben von Hüffel, Clemens / Rohrer, AnnelieseVerlag : Holzhausen VerlagISBN : 978-3-85493-132-4Preisinfo : 19,00 Eur[D] / 19,00 Eur[A]Seiten/Umfang : 192 S., zahlr. Abb. – 23,5 x 16 cmErschienen : 15.09.2006Im Buch werden MedienmacherInnen der Gegenwart von MedienmacherInnen der Zukunft, sprich von StudentInnen des Studiengangs für Journalismus der FH Wien interviewt. Außerdem melden sich die prominenten JournalistInnen und Lehrbeauftragten der Fachhochschule zu Wort.Es sind dies der Wissenschaftsjournalist Clemens Hüffl und Ex-Pressesprecher von Ex-Vizekanzler Busekdie Politikjournalistin Anneliese Rohrer und der Studiengangsleiter Reinhard Christl. Die Interviewpartner waren

  1. Privat-TV-Macher Josef Andorfer,
  2. ORF-Ressortleiterin für Serien und Spielfilm Andrea Bogad-Radatz,
  3. die Leiterin des Jugendkultur-Radiosenders FM4 Monika Eigensperger
  4. der innovative Magazin und Tageszeitungsmacher Wolfgang Fellner
  5. Der Technische Direktor des ORF, Andreas Gall
  6. Michael Grabner, der Geschäftsführer der Holzbrink-Verlagsgruppe, er ist auch Mitglied im Präsidium der deutschen Zeitungsverleger
  7. Gerlinde Hinterleitner
  8. Thomas Hintze
  9. Hansjörg Hosp
  10. Alfred J. Noll
  11. Christian Nusser
  12. Corinna Piller
  13. Horst Piker
  14. Franz Prenner
  15. Dodo Roscic
  16. Andreas Rudas
  17. Eugen A. Russ
  18. Willi Schreiner

Behandelt wird der Österreichische Medienmarkt aus der Sicht von Praktikern, die Entwicklung der Medien und ihre wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Wer einen Medienberuf in Österreich ausübt bzw. ausüben will findet sicher in diesem Interviewband interessanten Lesestoff. Die Zukunft des Friedensjournalismus wird sich in diesem Umfeld abspielen.Der österreichische Medienmarkt ist seit 2005 sehr in Bewegung.

  1. Österreich hat eine neue Tageszeitung bekommen: Österreich als Print- und Internetprodukt,
  2. mehrere Gratis-Tageszeitungen in Österreich buhlen um die Gunst des Tageszeitungleser.
  3. Aber auch das Fernsehen wartet mit technischen Veränderungen auf: Die Einführung von digitalen terrestrischen Fernsehen ist ein Fakt. Neue Technologien sollen uns noch bessere Bildqualität ins Haus liefern.
  4. Internet boomt; wir können damit schon Radio hören oder telefonieren.

Wie sehen die Entwicklungen der nächsten Jahre bei den Medien aus?Rohrer und Hüffel befragten gemeinsam mit Studierenden des Studienganges Journalismus an der Fachhochschule Wien 18 Persönlichkeiten aus der Medienbranche über

  1. den Status quo aber auch über Veränderungen und
  2. Innovationen, die den Medienkonsumenten in den nächsten Jahren möglicherweise erwarten.

Günstige Rahmenbedingungen für Friedensjournalismus waren unter der Schwarzblauen Riegierung in Österreich nicht zu erwarten. Unter der großen Koalition wird die Situation bestenfalls leicht günstiger als vor 2000. Im Vergleich zu Österreich sind die Bedingungen in der BRD geradezu Paradiesisch. Die Rot-Grüne Koalition hat aus sich der Friedenspolitik erstmals nennenswerte Institutionen geschaffen, die in Österreich nicht einmal in der Fantasie von einflussreichen MedienmacherInnen existieren. ZDF und Deutsche Welle sind das Mekka des deutschsprachigen Friedensjournalismus. Da bleibt nur ein Zitat von Günther Anders: „Und wenn ich verzweifelt bin, was geht’s mich an.“

     

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