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Brandherd Nahost – Um Hoffnung kämpfen!

Erstellt am 23.04.2009 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 23.04.2009 zuletzt geändert.

Vortrag und Diskussion zum Israel/Palästina-Konflikt mit FELICIA LANGER. Langer ist Israelische Menschenrechtsaktivistin und Trägerin des Alternativen Nobelpreises.

Mittwoch, 29. April 2009
Ort: Altes Rathaus Linz
Gemeinderatssaal 4010 Linz, Hauptplatz 1
Beginn: 19 Uhr


Der Krieg in Gaza mit 1.400 Toten und tausenden Verletzten hat der Hoffnung auf Frieden und Versöhnung im Israel/Palästina-Konflikt einen schweren Schlag versetzt. Gleichzeitig hat dieses Blutbad einmal mehr gezeigt: Es gibt keine militärische Lösung, um diesen Brandherd zu löschen. Der Teufelskreis von Gewalt, Besatzung und sozialer Misere, der nicht zuletzt durch die Politik der westlichen Großmächte unterstützt wird, muss durchbrochen werden. Die Menschenrechtsaktivistin und Trägerin des Alternativen Nobelpreises Felicia Langer, Autorin zahlreicher Bücher über den Nahost-Konflikt, analysiert die derzeitige Situation und skizziert die Herausforderungen des – langen – Weges zum Frieden. Ihr Motto ist zugleich Titel ihres neuesten Buches: „Um Hoffnung kämpfen!“

VeranstalterInnen:
Friedensinitiative der Stadt Linz, Pax Christi, DIDF, ADA, Kurdische Exilgemeinde, ATIGF, UMUT-Kulturzentrum, Werkstatt Frieden & Solidarität

Eine Initiative der Plattform für Frieden und Gerechtigkeit im Nahen und Mittleren Osten

Zur Person von Felicia Langer:

Seit 1990 lebt Felicia Langer, die aus Polen stammende Jüdin, die vor den Nazis fliehen musste, mit ihrem Mann Mieciu in Deutschland. Mieciu Langer hat fünf Konzentrationslager durchlitten und ist 1945 bei Kriegsende mehr tot als lebendig gerettet worden. 1949 hatten die beiden in Polen geheiratet. Kurz darauf wanderten sie nach Israel aus. 1959, als ihr Sohn Michael sechs Jahre alt war, begann Felicia Langer ihr Jusstudium. 1965 wurde sie als Rechtsanwältin zugelassen. Sie sah ihre Aufgabe darin, die Unterprivilegierten in Israel zu verteidigen. Der Sechs-Tage-Krieg 1967 war der Wendepunkt in ihrem Leben. Sie begann, PalästinenserInnen vor israelischen Militärgerichten zu vertreten, kämpfte gegen Enteignung, Häuserzerstörung, Deportation, Folter etc.
Aus ihren Tagebuchnotizen entstanden ihre ersten Bücher: “Mit eigenen Augen“ 1974), “Diese sind meine Brüder“ 1979), “From my diary” (1980), “The story written by the people” (1981), “Die Zeit der Steine“ (1988). Ihre Bücher sind in vielen Sprachen erschienen.
1990 schloss sie ihre Kanzlei aus Protest, weil das Justizsystem zur Farce geworden war, und übersiedelte nach Deutschland, wo sie Lehraufträge an den Universitäten in Bremen und Kassel übernahm. Nach wie vor streitet sie für die Menschenrechte und einen gerechten Frieden in Nahost, will eine Brücke zwischen Israelis und PalästinenserInnen bauen. Für ihr unermüdliches und unerschrockenes Engagement erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Unter anderem wurde sie 1990 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. 1991 ehrte sie die Bruno-Kreisky-Stiftung für Verdienste um die Menschenrechte. 1990 wurde sie Ehrenbürgerin der Stadt Nazareth. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Staates Israel wurde sie 1998 von der israelischen Zeitschrift ’’You“ zu einer der 50 bedeutendsten Frauen der israelischen Gesellschaft gewählt.

 

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