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Panama Papers

Erstellt am 08.05.2016 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 5131 mal gelesen und am 07.05.2016 zuletzt geändert.

panama-PapersBastian Obermayer,Frederik Obermaier
Panama Papers – Die Geschichte einer weltweiten Enthüllung
Köln 2016
Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH

Als Panama Papers werden vertrauliche Unterlagen des panamaischen Briefkastenfirmen-Dienstleisters Mossack Fonseca bezeichnet. Sie gelangten infolge eines 2,6 Terabyte großen Datenlecks am 3. April 2016 an die Öffentlichkeit. Nach Einschätzung der beteiligten 400 AufdeckungsjournalistInnen in Qualitäts-Medien in 80 Staaten belegen sie einerseits

  • bedenkliche legale Strategien der Steuervermeidung, aber auch
  • Steuer- und Geldwäschedelikte,
  • den Bruch von UN-Sanktionen sowie
  • andere Straftaten durch Kunden Mossack Fonseca.

Eine Liste der betroffenen Firmen und Personen soll am 9. Mai 2016 veröffentlicht werden.

Die Enthüllungen haben weltweit öffentliche Debatten über

  • Steuerschlupflöcher
  • Briefkastenfirmen
  • Steueroasen
  • Steuerdelikte und
  • Steuermoral

in neuer Qualität und Breite ausgelöst.

Die Dokumente des Panama-Leaks

Bei den Dokumenten handelt es sich um rund 11,5 Millionen Dateien

  • E-Mails, Briefe, Faxnachrichten,
  • Gründungsurkunden, Kreditverträge,
  • Rechnungen und Bankauszüge als PDF- und
  • Text- sowie Bilddateien

aus den Jahren 1977 bis 2016.

Ein anonymer Whistleblower

Die Quelle nennt sich John Doe. Was dem Deutschen Max Musterman entspricht. John Doe hat im Laufe des Jahres 2015 zunächst der Süddeutschen Zeitung (SZ) die genannten Daten zugespielt. Sie SZ-Journalisten Bastian Obermayer, Frederik Obermaier koordinierten mit Hilfe des International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) die ein Jahr dauernde Auswertung der Daten und weitere Recherchen.

Weltweite Veröffentlichung der Panama-Papers

Am 3. April 2016 präsentierten 109 Zeitungen, Fernsehstationen und Online-Medien in 76 Ländern gleichzeitig die ersten Ergebnisse er Untersuchungen der Panama-Papers.

 

Über die Autoren

Bastian Obermayer

Bastian Obermayer, geboren 1977, ist stellvertretender Leiter des Ressorts Investigative Recherche der Süddeutschen Zeitung und ebenfalls Mitglied des ICIJ. Für seine Reportagen und Recherchen erhielt er unter anderem den Theodor-Wolff-Preis, den Henri-Nannen-Preis und den Wächterpreis. Neben anderen Büchern veröffentlichte er bei Kiepenheuer & Witsch „Bruder, was hast Du getan?“ über den systematischen Missbrauch im katholischen Kloster Ettal.

Frederik Obermaier

Frederik Obermaier, geboren 1984, ist Redakteur im Ressort Investigative Recherche der Süddeutschen Zeitung und Mitglied im International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ). Seine journalistische Arbeit wurde unter anderem mit dem CNN-Award, dem Helmut-Schmidt-Preis sowie dem Wächterpreis ausgezeichnet.

Link

http://panamapapers.sueddeutsche.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Panama_Papers

 

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