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Wirkungstheorien der Medien- und -Gewalt-Forschung

Erstellt am 30.04.2019 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 3235 mal gelesen und am 21.08.2019 zuletzt geändert.

AkadRin Dr. Astrid Zipfel

2019, 220 S., Broschiert,
ISBN 978-3-8487-4181-6

  • Machen Gewaltdarstellungen in den Medien Menschen aggressiv?
  • Sind Ego Shooter (mit)verantwortlich für Amok-Taten?

Gewaltdelikte Jugendlicher nach einer offensichtlichen Vorlage aus Videospielen oder Filmen führen in der Öffentlichkeit seit Jahrzehnten zu meist wenig sachlichen Debatten. Astrid Zipfel hat in Erinnerung an Michael Kunczik (1945 – 2018) ein profundes und differenziertes Werk zur Thematik abgeliefert, welches sich letztlich nicht um klare Aussagen herumdrückt.

Fragen wie diese werden in der Öffentlichkeit oft sehr emotional diskutiert. Zipfel fasst zusammen:

Was aber haben Jahrzehnte intensiver Forschung an Erkenntnissen erbracht?

nomos.de

Dieser Band liefert eine übersichtliche und kritische Bilanz des aktuellen Forschungsstandes. Auf Basis theoretischer Überlegungen zu den Wirkungsmechanismen von Mediengewalt werden konkrete empirische Befunde vorgestellt und diskutiert. Ein besonderer Schwerpunkt liege auf

Faktoren, die das Risiko negativer Auswirkungen von Mediengewalt beeinflussen können (Eigenschaften des Rezipienten, der Gewaltdarstellung, des Mediums und der Rezeptionssituation).

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Abschließend bietet das Buch einen Einblick in teils ideologisch geprägte und zeitweise polemisch geführte Forschungsdebatten. Es eignet sich ebenso als Lehrbuch für Studierende wie als Lektüre für mit medienpädagogischen Fragen befasste Praktiker und andere Interessierte.

Das Werk ist Teil der Reihe Konzepte. Ansätze der Medien- und Kommunikationswissenschaft, Band 20.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Reihenherausgeber………………………………..7

Abbildungsverzeichnis…………………………………………..11

Tabellenverzeichnis………………………………………………13

Grundlagen……………………………………………………1.15

Gegenstandsbereich und Problematik……………………..1.115

Der Gewaltbegriff…………………………………………..1.216

Forschungslogik und Methode………………………………2.19

Erhebungsverfahren…………………………………………2.119

Operationalisierungen………………………………………2.223

Medien(gewalt)nutzung……………………………..2.2.123

Wirkungen violenter Medieninhalte………………..2.2.224

Wirkungstheorien im Überblick……………………………..3.32

Katharsis-These……………………………………………..3.132

Suggestion, Imitation, Ansteckung…………………………3.238

Nachahmungseffekte bei Selbstmorden…………….3.2.138

Nachahmungseffekte bei Verbrechen……………….3.2.249

Habitualisierungs- / Desensibilisierungsthese…….3.352

Excitation-Transfer-These………………………………….3.461

Stimulationsthese und Priming-Konzept……………3.563

Sozial-kognitive Lerntheorie……………………………….3.667

Skript-Theorie……………………………………………….3.773

General Aggression Model…………………………………3.876

Katalysator-Modell………………………………………….3.983

Zentrale empirische Befunde…………………………………4.88

Ergebnisse von Längsschnittuntersuchungen …………4.188

Ergebnisse von Meta-Analysen ………………………….4.294

Ergebnisse zur Bedeutung von Einflussfaktoren im Wirkungsprozess ……………………………………….4.3100

Eigenschaften des Rezipienten und seines sozialen Umfelds………………………………………………..4.3.1100

Eigenschaften des Mediums…………………………4.3.2109

Eigenschaften des Medieninhalts……………………4.3.3114

Eigenschaften der situativen Bedingungen bei derMediennutzung……………………………………….4.3.41309

Kritik und Bilanz……………………………………………..5.136

Die aktuelle Forschungsdebatte……………………………5.1136

Konsens oder Dissens in der Forschung? …………5.1.1138

Theoretische Grundlage……………………………..5.1.2140

Methodische Probleme……………………………….5.1.3141

Verzerrung der Forschungslage……………………..5.1.4142

Relevanz der Effekte………………………………….5.1.5143

Einfluss auf die öffentliche Debatte: Ursachen und Auswirkungen………………………………………..5.1.6146

Bilanz…………………………………………………………5.2149

„Top Ten“ der Forschungsliteratur………………………….6.154

Literatur…………………………………………………………..157

Bildnachweise…………………………………………………….217

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Habitualisierungs- und Desensibili-sierungsprozesse im General AggressionModel ……….54

Abbildung 2: Das General Aggression Model ……..77

Abbildung 3: Der Eskalationszirkel im General AggressionModel ………………83

Abbildung 4: Das Katalysatormodell – Allgemeines Modell …………..85

Abbildung 5:Das Katalysator-Modell mit Berücksichtigung der Mediennutzung 86

Abbildung 6:Längsschnittdesign für die Untersuchung vonWechselwirkungsprozessen9211

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1:Dimensionen des Gewaltbegriffs (Auswahl)17

Tabelle 2:Formen von Habitualisierung bzw.Desensibilisierung53

Tabelle 3:Befunde ausgewählter jüngerer Meta-Analysen98

Tabelle 4:Einstellungen von Experten und Eltern zurWirkung von Mediengewalt13913

Quelle: https://www.nomos-shop.de/29873

 

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