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Große Oase für den Frieden – rund um Libyen

Erstellt am 23.05.2025 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 477 mal gelesen und am 23.05.2025 zuletzt geändert.

#think-big4peace-3-Libya

14 Jahre nach der Zerstörung durch NATO-Bomben:

Wie ein groß angelegtes Friedens- und Entwicklungsprojekt Libyen und Nordafrika heilen kann?

„Wasser heilt, Sonne nährt, Frieden wächst.“
Mit diesem Leitsatz startet eine Folge 3 der 1 Staffel von „groß denken für den Frieden“. Die Initiative unter dem Motto #ThinkBig4Peace3Libya. Sie will Libyen – einst laut UN-Entwicklungsindex das am weitesten entwickelte Land Afrikas – nicht mit Bomben, sondern mit Hoffnung, Kooperation und grüner Infrastruktur wieder aufbauen.

Warum Libyen?

Libyen war 2011 nicht nur Schauplatz eines umstrittenen NATO-Kriegs, der unter dem Banner der „Responsibility to Protect“ begann, aber viele zivile Opfer und ein politisches Vakuum hinterließ. Das Land wurde auch schon 100 Jahre zuvor 1911 von den ersten Fliegerbomben der Welt getroffen. Tripolis ist damit eine tragische Ikone für das Zeitalter der Luftkriegsführung. Der libysche Albtraum steht sinnbildlich für die „Barbarisierung der Luft“ (Bertha von Suttner, 1913).

Doch es gibt Alternativen.


Die Vision: „Great Oasis for Peace“

Ein interdisziplinäres, multilaterales Projekt, das Wasser, Sonne und Versöhnung zur Grundlage eines neuen Friedensnarrativs macht:

1. Wasser als Quelle der Versöhnung

Der teilweise zerstörte „Great Man-Made River“ – ein gigantisches Bewässerungssystem – wird als öffentliches Gut restauriert. Wasserkooperativen unter Einbindung aller Volksgruppen schaffen neue Dialogräume.

2. Solare Zukunft statt fossiler Vergangenheit

Libyen wird zu einem Solarstaat. Dezentrale Energieerzeugung ermöglicht Jobs, Bildung, Versorgung und Strom für Nachbarländer. Ein Anteil am Exportertrag fließt in einen afrikanischen Friedensfonds.

3. Tripolis als Friedensstadt 2033

Ein Galtung-Friedenscampus, eine Universität für Friedensjournalismus, Museen zu Kolonialismus und Wasserkrieg – all das macht Libyen zu einem Ort des Gedenkens und der Zukunft zugleich.

4. Ein Gedenkpfad der Bombardierten Städte

Von Tripolis über Hiroshima bis Grozny: Eine internationale Kulturachse dokumentiert die Logik des Luftkriegs – und seine Überwindung.

5. Friedensverfassung durch Bürger:innenräte

Ein partizipativer Prozess mit Friedensräten und regionalen Versöhnungsforen schafft ein neues Grundgesetz, das auf Gendergerechtigkeit, Ressourcenverteilung und kulturelle Rechte basiert.

6. Internationale Allianz für Regeneration

Träger der Initiative: Afrikanische Union, UNESCO, Friedensnobelpreisträger:innen, Zivilgesellschaften Europas, arabische Städtepartnerschaften und libysche Diaspora.


Warum jetzt?

Weil die Welt dringend Beweise braucht, dass Wandel durch Zusammenarbeit und Versöhnung möglich ist – gerade dort, wo die Spuren des Krieges am tiefsten sind. Libyen kann wieder zu einem Modell für Afrika werden – diesmal nicht durch Öl und Repression, sondern durch Wasser, Sonne und Mut zur Gerechtigkeit.


Aktionsformate

  • Weltfriedenskonferenz in Ghadames 2033
  • Peace Hackathons in Benghazi und Wien
  • „Solar statt Drohnen“–Kampagne auf Social Media
  • Einladung an libysche Frauen, Bauern, Nomaden, Künstler und Exilierte zur Mitgestaltung

Literatur

  • Galtung, Johan (2006): Peace by Peaceful Means
  • Fried, Alfred H. (1911): Das Tripolis-Attentat und die Friedensbewegung
  • Landl, Andreas H. (2011): Obama fehlt nach 90 Tagen die Rechtsgrundlage für Krieg gegen Libyen
  • Kaldor, Mary (2013): New and Old Wars
  • Vandana Shiva (2017): Water Wars: Privatization, Pollution, and Profit

Youtube – überprüfte Videos


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