Große Oase für den Frieden – rund um Libyen

#think-big4peace-3-Libya
14 Jahre nach der Zerstörung durch NATO-Bomben:
Wie ein groß angelegtes Friedens- und Entwicklungsprojekt Libyen und Nordafrika heilen kann?
„Wasser heilt, Sonne nährt, Frieden wächst.“
Mit diesem Leitsatz startet eine Folge 3 der 1 Staffel von „groß denken für den Frieden“. Die Initiative unter dem Motto #ThinkBig4Peace3Libya. Sie will Libyen – einst laut UN-Entwicklungsindex das am weitesten entwickelte Land Afrikas – nicht mit Bomben, sondern mit Hoffnung, Kooperation und grüner Infrastruktur wieder aufbauen.
Warum Libyen?
Libyen war 2011 nicht nur Schauplatz eines umstrittenen NATO-Kriegs, der unter dem Banner der „Responsibility to Protect“ begann, aber viele zivile Opfer und ein politisches Vakuum hinterließ. Das Land wurde auch schon 100 Jahre zuvor 1911 von den ersten Fliegerbomben der Welt getroffen. Tripolis ist damit eine tragische Ikone für das Zeitalter der Luftkriegsführung. Der libysche Albtraum steht sinnbildlich für die „Barbarisierung der Luft“ (Bertha von Suttner, 1913).
Doch es gibt Alternativen.
Die Vision: „Great Oasis for Peace“
Ein interdisziplinäres, multilaterales Projekt, das Wasser, Sonne und Versöhnung zur Grundlage eines neuen Friedensnarrativs macht:
1. Wasser als Quelle der Versöhnung
Der teilweise zerstörte „Great Man-Made River“ – ein gigantisches Bewässerungssystem – wird als öffentliches Gut restauriert. Wasserkooperativen unter Einbindung aller Volksgruppen schaffen neue Dialogräume.
2. Solare Zukunft statt fossiler Vergangenheit
Libyen wird zu einem Solarstaat. Dezentrale Energieerzeugung ermöglicht Jobs, Bildung, Versorgung und Strom für Nachbarländer. Ein Anteil am Exportertrag fließt in einen afrikanischen Friedensfonds.
3. Tripolis als Friedensstadt 2033
Ein Galtung-Friedenscampus, eine Universität für Friedensjournalismus, Museen zu Kolonialismus und Wasserkrieg – all das macht Libyen zu einem Ort des Gedenkens und der Zukunft zugleich.
4. Ein Gedenkpfad der Bombardierten Städte
Von Tripolis über Hiroshima bis Grozny: Eine internationale Kulturachse dokumentiert die Logik des Luftkriegs – und seine Überwindung.
5. Friedensverfassung durch Bürger:innenräte
Ein partizipativer Prozess mit Friedensräten und regionalen Versöhnungsforen schafft ein neues Grundgesetz, das auf Gendergerechtigkeit, Ressourcenverteilung und kulturelle Rechte basiert.
6. Internationale Allianz für Regeneration
Träger der Initiative: Afrikanische Union, UNESCO, Friedensnobelpreisträger:innen, Zivilgesellschaften Europas, arabische Städtepartnerschaften und libysche Diaspora.
Warum jetzt?
Weil die Welt dringend Beweise braucht, dass Wandel durch Zusammenarbeit und Versöhnung möglich ist – gerade dort, wo die Spuren des Krieges am tiefsten sind. Libyen kann wieder zu einem Modell für Afrika werden – diesmal nicht durch Öl und Repression, sondern durch Wasser, Sonne und Mut zur Gerechtigkeit.
Aktionsformate
- Weltfriedenskonferenz in Ghadames 2033
- Peace Hackathons in Benghazi und Wien
- „Solar statt Drohnen“–Kampagne auf Social Media
- Einladung an libysche Frauen, Bauern, Nomaden, Künstler und Exilierte zur Mitgestaltung
Literatur
- Galtung, Johan (2006): Peace by Peaceful Means
- Fried, Alfred H. (1911): Das Tripolis-Attentat und die Friedensbewegung
- Landl, Andreas H. (2011): Obama fehlt nach 90 Tagen die Rechtsgrundlage für Krieg gegen Libyen
- Kaldor, Mary (2013): New and Old Wars
- Vandana Shiva (2017): Water Wars: Privatization, Pollution, and Profit
Youtube – überprüfte Videos
- Libya’s Great Man-Made River Project – Al Jazeera Feature (2011)
- Empire Files: NATO’s War Crimes in Libya (Abby Martin)
- UNESCO: Libya Heritage Sites & Peace Building
- Johan Galtung on Peace Journalism and Libya (2011)
Weiterführende Artikel auf friedensnews.at
- Obama fehlt nach 90 Tagen die Rechtsgrundlage für Krieg gegen Libyien (2011)
- Das Tripolis-Attentat und die Friedensbewegung (2011)
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