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Antikriegstag 2025: Deutschland gedenkt – Österreich verbietet Penisse

Erstellt am 31.08.2025 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 1895 mal gelesen und am 31.08.2025 zuletzt geändert.

Während in Deutschland am 1. September 2025 rund 200 Veranstaltungen von Gewerkschaften, Kirchen und Friedensinitiativen stattfinden, um an den Beginn des Zweiten Weltkriegs und die Mahnung „Nie wieder Krieg!“ zu erinnern, schafft es Österreich wieder einmal, den Tag auf ganz eigene Art zu „würdigen“ (Siehe Spitzenmeldung 31. August 2025 abends auf orf.at news).

Denn just am 1. September tritt hierzulande ein neues Verbot in Kraft: Penisse dürfen nicht mehr verschickt werden.

Keine Holzschnitzereien, keine Gummiversionen, keine Glasobjekte, kein Postpaket mit „männlicher Symbolik“.

Ein Schlag unter die Gürtellinie – und mitten ins Zentrum des Patriarchats.

Zwischen Militarismus und Maskulinität

Man könnte sagen: Während Deutschland über Krieg und Frieden diskutiert, kämpft Österreich gegen das beste Stück des Mannes. Vielleicht ist das ja logischer, als es klingt: Waffen und Phallus waren in der Kulturgeschichte immer schon symbolisch verschwistert. Die Rüstung glänzte, die Kanone ragte, die Rakete flog – und immer ging es darum, Macht und Potenz zu demonstrieren.

Jetzt also Schluss damit. Keine „Raketchen“ mehr im Postpaket. Kein „kleiner Panzer“ aus Silikon mehr auf dem Postweg. Österreich entwaffnet das Patriarchat per Versandhandelsgesetz.

Friedensbewegung mit Humor

Der Antikriegstag lebt von ernsten Reden, Gedenkminuten und Demonstrationen. Aber vielleicht braucht es auch Satire, um das Absurde der Gegenwart zu benennen:

  • Wir leben in einer Zeit, in der Milliarden für Hyperschallraketen ausgegeben werden – aber kein Budget für ernsthafte Friedenserziehung da ist.
  • Wir tolerieren Waffenexporte in Kriegsgebiete – aber keine phallischen Objekte im Postpaket.
  • Wir schweigen weitgehend am 1. September – außer die PdA mit einer Kundgebung in Wien – aber der Gesetzgeber sorgt sich zuverlässig um die Gefahr von Holzpenissen.

Österreichs Beitrag zum Antikriegstag

Vielleicht ist das Verbot also der österreichische Weg, „Friedenspolitik“ zu machen:

  • Keine Penisse mehr im Umlauf → weniger Symbole toxischer Männlichkeit → weniger Krieg?
  • Ein Gesetz als Gedenkminute für die Unterhose der Nation.
  • Ein Schlag ins Patriarchat statt ein Schlag gegen Aufrüstung.

Deutschland ruft: „Nie wieder Krieg!“

Österreich ruft: „Nie wieder Penis per Post!“

Beide meinen es irgendwie gut – und beide zeigen, dass der Weg zu Frieden manchmal über Umwege führt.


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