Österreichs Klimabericht blendet Militär und Milliardäre aus

Heißzeit & Hochrüstung
Der neue Sachstandsbericht zum Klima in Österreich vom Juni AAR2 zeigt: Österreich wird drei Mal so schnell heiß wie der globale Schnitt. Hitzewellen, Wassermangel, alpine Gefahren – die Fakten sind dramatisch. Doch zwei zentrale Treiber bleiben unsichtbar: Militär und Milliardäre.
Blinder Fleck 1: Das Militär
Heeresbudget rauf, EU-Aufrüstung rauf – aber im Klimabericht kein Wort über die Emissionen und Kosten des Militärs. Dabei gilt: Jeder Euro für Panzer fehlt bei Kühlung in Spitälern, bei Schwammstadt-Projekten, bei klimafitten Häusern. Und die Emissionen der Rüstungsindustrie? Im Treibhausgas-Inventar nicht zu finden.
Blinder Fleck 2: Die Milliardäre
Auch die Superreichen tauchen kaum auf – weder als Mitverursacher durch Luxus-Emissionen (Privatjets, Megayachten, spekulative Investments in Öl und Gas), noch als potenzielle Finanzquelle für den Umbau. Dabei verursacht das reichste Prozent mehr CO₂ als die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen. Ohne faire Beiträge von oben bleibt Klimaschutz ein Flickwerk.
Was die Regierungen in Belém (COP30) endlich liefern müssen
– Militärische Emissionen in die nationalen Klimabilanzen.
– Klima-Check für Verteidigungsausgaben.
– 5 % der Rüstungsausgaben jährlich in Anpassung & Resilienz umschichten.
– Sonderabgabe auf Luxus-Emissionen der Superreichen.
– G20-Index, der fossile Subventionen, Rüstungswachstum und Klimaversagen sichtbar macht.
Sicherheit neu denken
Sicherheit heißt heute: Klima stabilisieren, Leben schützen, Verwundbarkeit senken. Wer Militär und Milliardäre ausspart, liefert einen unvollständigen Befund – und schwächt die Handlungsfähigkeit. Belém muss die blinden Flecken schließen.
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