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Musterbeispiel für globale Kooperation und Friedenskultur

Erstellt am 20.09.2025 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 109 mal gelesen und am 20.09.2025 zuletzt geändert.

Gestickte Friedenstaube als Briefmarke aus Vorarlberg und Lichtenstein

Zum 80. Geburtstag der Vereinten Nationen wurde in Liechtenstein und Vorarlberg eine ungewöhnliche, aber tief symbolische Briefmarke präsentiert: die gestickte „Dove of Peace“. Produziert wurde sie in Kooperation der Liechtensteinischen Post mit der traditionsreichen Stickerei Hämmerle & Vogel in Lustenau. Das Motiv zeigt eine Friedenstaube mit Palmenzweig – ein uraltes Symbol der Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben der Menschheit.

Die Besonderheit: Es handelt sich nicht um eine gewöhnliche Druckmarke, sondern um ein filigran gesticktes Kunstwerk im Miniaturformat. Damit ist die Marke nicht nur ein Zahlungsmittel für Briefe, sondern auch ein Sammlerstück, das die Kultur der Stickerei mit der Kultur des Friedens verbindet. Gerade in einer Zeit, in der geopolitische Konflikte dominieren, setzt diese kleine Kooperation zwischen einem europäischen Kleinstaat und einer Vorarlberger Handwerksfirma ein starkes Zeichen: Frieden braucht Kreativität, Handwerk, Ästhetik – und internationale Zusammenarbeit.


Warum diese Briefmarke mehr ist als ein Sammlerstück

  • Symbolkraft: Sie erinnert daran, dass Frieden „handgemacht“ ist – im wahrsten Sinne des Wortes. Jede Naht steht für die Mühe, die globale Verständigung erfordert.
  • Kooperation im Kleinen: Ein Kleinstaat wie Liechtenstein und eine mittelständische Vorarlberger Firma tragen zur globalen UNO-Feier bei. Es zeigt: nicht nur Supermächte, sondern auch kleine Akteure können bedeutsame Friedensbotschaften setzen.
  • Kulturelles Gedächtnis: Sammler in aller Welt tragen die Marke weiter – und damit die Botschaft der UNO, dass Abrüstung, Kooperation und Konfliktprävention unsere wichtigste Zukunftsaufgabe bleiben.

Kluge Projekte mit gewitztem Business Plan zum 80-jährigen UNO-Jubiläum

Die Marke ist nur ein Beispiel. Weltweit entstehen weitere Projekte, die Kultur, Nachhaltigkeit und Friedensarbeit verbinden – oft mit kreativen Geschäftsmodellen:

  1. „United for Peace“-Philatelie: Mehrere Postverwaltungen – von der UNO bis zur Schweiz – beteiligen sich an einer gemeinsamen Sondermarke „Dove of Peace“. Auflage und Preisgestaltung machen sie zum Einnahmeprojekt für die Post und zugleich zum PR-Signal für Frieden.
  2. Klimaneutrale Konzerte für den Frieden: In einigen Ländern werden Jubiläumskonzerte geplant, deren Einnahmen nicht in kommerzielle Taschen fließen, sondern in UN-Fonds für Klimaanpassung und Bildung. Das Businessmodell: Tickets + Streamingrechte = Einnahmen, die gezielt für SDG-Projekte genutzt werden.
  3. UNO80 Crowdfunding-Kunstprojekte: Künstlerinnen aus Lateinamerika und Afrika haben Initiativen gestartet, bei denen Friedensskulpturen aus Recyclingmaterial entstehen. Die Werke werden online versteigert – Käufer finanzieren damit zugleich Bildungsinitiativen vor Ort.
  4. Friedens-Tourismus statt Kriegs-Museen: Zypern, Japan oder Österreich könnten „Peace Trails“ entwickeln, die historische Konfliktorte mit heutigen Friedensinitiativen verknüpfen. Einnahmen aus nachhaltigem Tourismus fließen in lokale NGOs. Businessplan: Eintritt + Guide-Touren + Merchandising mit UNO80-Branding.
  5. Digitale UNO80-NFT-Kollektionen: Einige Start-ups in Europa und Asien arbeiten an UNO-lizenzierten digitalen Kunstwerken (z. B. Friedenstauben, UNO-Symbole), die als NFTs verkauft werden. Das Geschäftsmodell: Sammeln, Spekulieren – aber mit festem Anteil für Friedens- und Bildungsfonds.

Fazit

Die gestickte Friedenstaube aus Vorarlberg zeigt, wie stark kleine Projekte wirken können, wenn sie Kreativität, Handwerk und internationale Kooperation verbinden. Für die UNO und ihr 80-jähriges Jubiläum sind solche Projekte doppelt wertvoll: Sie schaffen Bewusstsein für globale Herausforderungen – und sie tragen sich wirtschaftlich selbst, statt nur von Subventionen abzuhängen.

Der Auftrag für die nächsten 80 Jahre lautet: Frieden braucht nicht nur Diplomatie – er braucht Kultur, Innovation und Geschäftsmodelle, die das Gute finanzieren.

Lieber Andreas,

hier sind ergänzte Infos mit Links & Bildern zur gestickten „Dove of Peace“-Briefmarke plus eine Auswahl, wo du sie beziehen kannst. Kannst das gern als Kasten für Friedensnews verwenden.


Offizielle Quellen & Bilder

  1. Philatelie Liechtenstein – Produktseite „Dove of Peace“ Dort findest du Bild, technische Details, Preis und (Erst-)Verkauf. 
  2. Philatelie Liechtenstein – Projektseite „Dove of Peace / Gemeinsam für den Frieden“ Beschreibung des Projekts, Symbolik, wer beteiligt ist, auch Bilder. 
  3. WOPA-Plus (Schweiz) Miniature Sheet mit gesticktem Motiv, inkl. Beschreibung: Entwurf Iris Hämmerle, Stickerei Hämmerle & Vogel. Format & Details. 
  4. Post AG (Österreich) Offizielle Mitteilung inkl. Bestellinfo, Größe, Auflage (90.000 Stück), Wert, Druckart (Guipure-Stickerei) etc. 
  5. ORF Vorarlberg Artikel Bericht über Präsentation, Gespräche mit Beteiligten, Symbolik, z. B. wie die Stickerei und Liechtenstein zusammenarbeiten. Mit Bild(en) der Briefmarke. 

Wo du sie kaufen kannst

Hier sind konkrete Anbieter:


Technische Fakten & Bezugswege im Überblick

MerkmalDetails
Wertstufe / PreisIn Liechtenstein: CHF 5.80. In Österreich/bei Post AG: €4.65. 
Größe der Marke55 × 43 mm. 
Designer / StickereiEntwurf: Iris Hämmerle. Produktion: Stickerei Hämmerle & Vogel, Lustenau (Vorarlberg, Österreich). 
Auflage (Österreich Post AG)90.000 Stück pro Land mit je einem Exemplar pro Bogen. 
Erstverkauf / AusgabedatumÖsterreichische Variante: Ersterscheinung am 19. September 2025. 

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