Frieden und Nachhaltigkeit sind möglich, wenn die Nationen klüger abstimmen

“Wenn einer brüllt ‘NEIN!’ und 190 andere flüstern ‘Bitte, ja!’, dann ruft die alte UNO: ‘Okay, nein.’
Hätten sie vorher Systemisch Konsensiert (SK) würden sie sagen: ‘Moment – wir messen, wie laut und wie wichtig das Brüllen wirklich ist. Vielleicht braucht der Brüller nur ein Kissen – und der Frieden eine für Löwen akzeptable Stimme.’” Aber wie geht das mit dem E-Biz und E-Government-Award ausgezeichnete in der Form relativ neue und gleichzeitig uralte Verfahren?
Mit innovativem österreichischem Konsens-System die größten Probleme der Vereinten Nationen gemeinsam lösen
Die Weltgemeinschaft steht vor gewaltigen Herausforderungen: Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine, eine eskalierende Klimakrise und eine systematisch blockierte UNO, deren Sicherheitsrat seit 80 Jahren allzu oft durch Vetos gelähmt wird. Doch ein innovativer Ansatz aus der Systemanalytischen Konfliktforschung könnte helfen, all diese Gräben zu überwinden: Systemisches Konsensieren (SK).
Statt althergebrachten Ja-oder-Nein-Abstimmungen, bei denen einzelne Vetomächte jede Mehrheitsentscheidung stoppen können, misst SK den Widerstand gegen verschiedene Lösungsvorschläge. Ziel ist es, die Option mit dem geringsten Widerstand zu finden – und damit jene Lösung, die für die meisten akzeptierbar und tragbar ist.
Ein kurzer Blick auf aktuelle Beispiele für die schädlichsten globalen Mega-Konflikte (Ukraine, Nahost, Klimakrise) zeigt, welches Potenzial darin steckt.
Nahost-Konflikt: Friedensdividende statt Blockadekosten
Durch die Nicht-Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts verliert die Weltgemeinschaft jährlich schätzungsweise 150 bis 300 Milliarden US-Dollar – durch Sicherheitsausgaben, humanitäre Hilfe und Folgen von Radikalisierung.
Eine Simulation mit SK ergab: Die klassische Zwei-Staaten-Lösung auf Basis der Grenzen von 1967 würde den geringsten Widerstand weltweit hervorrufen. Selbst wenn die USA ein Veto einlegten, wäre ihre Isolation offenkundig – der moralische Druck auf Blockierer würde steigen.
Ukraine-Krieg: Sicherheitskonferenz statt Totaler Krieg
Der Krieg in der Ukraine kostet die Welt aktuell 500 bis 1000 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Sanktionen, Wiederaufbau und wirtschaftliche Turbulenzen treffen nicht nur die Region, sondern die gesamte Weltwirtschaft.
Die Simulation mit dem SK-Entscheidungs-Modell zeigt: Eine internationale Sicherheitskonferenz, die beiden Seiten Sicherheitsgarantien gibt, würde auf globaler Ebene den geringsten Widerstand erzeugen. Weiterer Totaler Krieg und Annexionen hingegen stoßen auf breite Ablehnung und schwächen ihr Betreibenden langfristig.
Klimakrise: Kooperation statt Katastrophismus
Die Klimakrise verursacht schon heute jährliche Schäden von mehreren hundert Milliarden Dollar. Ohne radikale Kursänderung drohen ab 2030 mindestens 2 bis 5 % BIP-Verlust weltweit.
Systemisches Konsensieren legt offen: Eine Strategie aus massiven Klimahilfen für arme Staaten kombiniert mit einem globalen Emissionshandelssystem würde den geringsten Widerstand hervorrufen – weit weniger Widerstand als radikale Einzelschritte oder Geoengineering-Experimente.
Warum klassische Vetos ins eigene Knie schießen
Vetos blockieren nicht nur den Frieden – sie schädigen langfristig die Vetomächte selbst:
- Imageverlust: Die internationale Glaubwürdigkeit leidet massiv.
- Ökonomische Verluste: Boykotte, Sanktionen und Investitionsflüchtlinge schwächen die Wirtschaft.
- Politische Isolierung: Neue Allianzen entstehen, die Blockierer umgehen.
- Militärische Kosten: Sicherheitsausgaben steigen, weil Diplomatie versagt.
Wie ein humorvolles Bild es auf den Punkt bringt:
„Wenn einer brüllt ‚NEIN!‘ und 190 andere flüstern ‚Bitte, ja!‘, dann ruft die alte UNO: ‚Okay, nein.‘ Beim Systemischen Konsensieren würde sie sagen: ‚Moment – wir messen, wie laut und wie wichtig das Brüllen wirklich ist. Vielleicht braucht der Brüller nur ein Kissen – und der Frieden eine Stimme.'“
Vorteile von Systemischem Konsensieren in der UNO
Vorteil | Bedeutung |
---|---|
Transparenz | Vetos und ihre Motivation werden offen gelegt |
Kompromissfindung | Optionen mit wenig Widerstand sichtbar machen |
Stärkung der Legitimität | Entscheidungen auf breiter Basis treffen |
Druck auf Blockierer | Isolation von Machtmissbrauch sichtbar machen |
Resiliente Friedensprozesse | Langfristig tragfähigere Lösungen entwickeln |
Systemisches Konsensieren könnte zunächst freiwillig eingeführt werden:
- Als zusätzlicher Entscheidungsweg für die Generalversammlung.
- Als Instrument zur Konfliktbearbeitung in Sondergremien.
- Als Pilotprojekt für humanitäre Krisenresolutionen.
Fazit: Frieden ist möglich, wenn wir klüger abstimmen
Mit Systemischem Konsensieren könnte die UNO ihren Auftrag neu beleben: Probleme nicht länger blockieren, sondern durch fair gemessene Widerstandsanalyse gemeinsam tragbare Wege finden.
Oder wie es ein modernes Friedensmantra formulieren könnte:
„Wer den Frieden blockiert, ruiniert auf Dauer die eigene Macht.“
Es ist Zeit, aus dem Veto-Bumerang auszusteigen – und gemeinsam in Richtung einer organisierten Welt zu denken, wie es Alfred Hermann Fried forderte: „Organisiert die Welt – nicht den Krieg.“
Ausführliche Hintergrund-Informationen zu SK-UNO-Beispielen
- Was würde es bringen, systemisches Konsensieren als Entscheidungsvorbereitung im UN-Sicherheitsrat und der Generalversammlung einzusetzen?
- Würde das den Widersinn von Vetos sichtbar machen?
Kurz gesagt: Systemisches Konsensieren könnte rasch den Widersinn von Vetos und konventionellen Mehrheitsabstimmungen deutlich und sichtbar machen. Zugleich würde es beliebig viele konstruktive Alternativen eröffnen.
Warum?
Systemisches Konsensieren (SK) bedeutet:
- Nicht, welche Lösung die meisten Stimmen bekommt, sondern
- Welche Lösung den geringsten Widerstand erfährt.
Man misst also nicht nur Ja oder Nein, sondern wie viel Akzeptanz oder Widerstand jede Option in einer Gruppe erzeugt.
Übertragen auf den UN-Sicherheitsrat oder die UNO-Generalversammlung:
- Auch Vorschläge, die durch ein Veto blockiert werden, würden nicht einfach abgelehnt oder angenommen, sondern es würde transparent gemacht: Wie groß ist der Widerstand der Weltgemeinschaft? Indirekt können so alle auch sehen wie groß ist die Akzeptanz eines Vorschlags? Gibt es kombinierte oder erweiterte Vorschläge mit noch geringerem Widerstand bis hin zu 100% Aktzeptanz?
- Das Veto würde sogar für die Veto-Mächte entlarvt werden: Selbst wenn 14 von 15 Mitgliedern im Sicherheitsrat kaum Widerstand haben und ein einzelnes Land aus Eigeninteresse blockiert, wäre das im SK-Modell sofort sichtbar – inklusive Widerstand der Staaten die durch das Veto blockiert würden.
- Neue Dynamik: Anstatt Blockade = Ende würde SK ermöglichen, Lösungen zu finden, die auch den Widerstand der Vetomacht verringern – oder ihr zumindest deutlich machen, wie isoliert sie steht und welchen Widerstand sie erfahren wird und auch warum.
Punkt | Vorteile Systemischen Konsensierens in UNO-Gremien (Sicherheitsrat, Generalvers.) |
---|---|
1. | Mehr Transparenz über echte Mehrheiten, Widerstände und Minderheiten-Anliegen |
2. | Auflösung der Blockadelogik – Weg von Ja/Nein hin zu “Wie stark der Widerstand?” |
3. | Mehr Konfliktlösungsfähigkeit, weil bessere Vorschläge aus der Entscheider-Gruppe durch SK-Moderation aktiv entwickelt werden |
4. | Moralische Isolation von kurzsichtigen Vetomächten, wenn die egoistische Unvernunft und Unverhältnismäßigkeit des Vetos und seine Alternativkosten klar sichtbar werden |
5. | Stärkung der Legitimität der UNO-Entscheidungen, weil sie in der Regel viel konsensnäher sind als Mehrheitsentscheide (sogar wenn es qualifizierte Mehrheiten sind). |
6. | Logischer Reformdruck auf das Vetorecht – ohne offene Konfrontation und Machtkämpfe |
Ausführliche Beispiele für die Vorteile von Systemischer Konsensierung in UNO-Gremien
Anhand grob fundierten Schätzungen der Alternativkosten (also den globalen Kosten der Nicht-Lösung) für jeden der drei oben kurz umrissenen Megakonflikte
+ der typischen Konfliktlinien
+ einer kleinen Simulation, wie eine plausible Systemische Konsensierung (SK) dazu im UNO-Kontext aussehen könnte. So der Nutzen der neuen Methode im Vergleich zum Vetoregime im Sicherheitsrat verstehbar.
Die Beispielanalyse fußt auf drei Schritten:
1. Alternativkosten (kurz), 2. typische Konfliktlinien, 3. SK-Simulation.
I. Nahost-Konflikt (Israel/Palästina)
1. Alternativkosten grob:
- Weltweite militärische Ausgaben und Sicherheitskosten (z. B. für Terrorabwehr) steigen durch Konflikte wie diesen jährlich um ca. 50–100 Milliarden USD.
- Langfristige humanitäre Hilfe für Gaza, Westjordanland und Flüchtlinge kostet weitere mindestens 10 Milliarden USD pro Jahrzehnt.
- Vertrauensschäden und Radikalisierung weltweit schwer bezifferbar, aber Friedensdividende bei Lösung: vermutlich 0,1–0,2 % des Welt-BIP (also 100–200 Mrd. USD jährlich).
-> Grob konservativ: 150–300 Milliarden USD pro Jahr durch Nicht-Lösung.
2. Typische Konfliktlinien:
- Israelische Sicherheitsbedenken vs. palästinensisches Selbstbestimmungsrecht
- USA schützen Israel oft, Russland/China eher Palästinenser
- Europäische Staaten gespalten
- Viele globale Süden-Staaten (Afrika, Asien, Lateinamerika) drängen auf 2-Staaten-Lösung
3. SK-Simulation:
Frage:
“Welche Lösung erzeugt den geringsten Widerstand?”
Optionen:
- A) Konkret ausgehandelter Vorschlag einer 2-Staaten-Lösung auf Basis von 1967
- B) Einstaatenlösung mit gleichen Bürgerrechten
- C) Fortsetzung des Status quo
- D) Internationale Verwaltung Jerusalems
- E) 10-Jahres-UN-Mandat über Gaza
Ergebnisse (fiktive Widerstandswerte 0–10):
Option | USA | Russland | China | EU | Arabische Liga | Afrika | Lateinamerika | Durchschnitt |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
A) 2 Staaten | 2 | 1 | 1 | 1 | 0 | 1 | 1 | 1,0 |
B) 1 Staat | 6 | 2 | 2 | 3 | 1 | 2 | 2 | 2,6 |
C) Status quo | 3 | 8 | 8 | 6 | 7 | 6 | 7 | 6,4 |
D) Internat. Jerusalem | 5 | 2 | 2 | 1 | 0 | 1 | 1 | 1,7 |
E) UN-Mandat Gaza | 4 | 3 | 3 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2,6 |
-> Klare Siegerlösung wäre hier die 2-Staaten-Lösung (geringster Widerstand) – max 2 W-Stimmen der USA, nur eine W-Stimme oder gar Null seitens der anderen Staatengruppen. Indirekt bedeutet das mindestens 80% Akzeptanz selbst seitens der USA.
Vetomächte-Isolation sichtbar:
Nur geringe Differenzen zwischen den Regionen – USA könnte kaum glaubwürdig blockieren.
II. Ukraine-Konflikt (Russland-Ukraine-NATO)
1. Alternativkosten grob:
- Direkte Kriegskosten für alle Seiten 2022–2024: ca. 350–400 Milliarden USD.
- Schäden an Weltwirtschaft durch Rohstoffpreise, Energiekrisen, Inflation: + 1,6 Billionen USD laut Weltbank.
- Wiederaufbau der Ukraine allein: 750 Milliarden USD+ geschätzt.
-> Grob: 500–1000 Milliarden USD pro Jahr durch Nicht-Lösung (je nach Eskalationsgrad).
2. Typische Konfliktlinien:
- Russland will Einflusszonen sichern, NATO will Ukraine verteidigen
- USA, EU klar pro-Ukraine
- China will Neutralität, aber leicht pro-Russland
- Globaler Süden oft abwartend oder fordert Friedensinitiativen
3. SK-Simulation:
Frage:
“Welche Lösung erzeugt den geringsten Widerstand?”
Optionen:
- A) Rückzug Russlands + Ukraine bleibt neutral (keine NATO-Mitgliedschaft)
- B) Waffenstillstand an aktueller Frontlinie
- C) Eskalation/totaler Krieg
- D) Russische Annexionen anerkennen
- E) Internationale Konferenz über Sicherheitsgarantien für beide Seiten
Ergebnisse (fiktive Widerstandswerte 0–10):
USA | Russland | China | EU | Afrika | Lateinamerika | Asien (ex. China) | Durchschnitt | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
A) Rückzug + Neutralität | 2 | 7 | 4 | 2 | 1 | 1 | 2 | 2,7 |
B) Waffenstillstand jetzt | 4 | 3 | 2 | 4 | 1 | 1 | 2 | 2,4 |
C) Totaler Krieg | 8 | 4 | 6 | 7 | 8 | 7 | 8 | 6,9 |
D) Annexionen anerkennen | 7 | 1 | 3 | 7 | 5 | 4 | 5 | 4,6 |
E) Intern. Sicherheitskonferenz mit Russland und Ukraine an einem Tisch mit Staaten aus dem UN-Sicherheitsrat | 1 | 2 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0,9 |
-> Am breitesten akzeptierter Vorschlag: Internationale Sicherheitskonferenz (geringster Widerstand) = deutlich überwiegende Win-Win-Lösung für alle
III. Klimakrise
1. Alternativkosten grob:
- Schäden durch Extremwetterereignisse 2023 weltweit: ca. 300–400 Milliarden USD (Versicherungsschäden, Weltbank).
- Verlust an Wirtschaftswachstum bis 2050 laut IPCC-Schätzungen: 2–5 % Welt-BIP jährlich.
- Langfristige Existenzbedrohungen (z. B. Inselstaaten, Dürrekrisen) kaum bezifferbar.
-> Grob: 500–1000 Milliarden USD pro Jahr – eher steigend.
2. Typische Konfliktlinien:
- Industrieländer vs. Schwellenländer vs. arme Staaten (wer zahlt? wer senkt Emissionen?)
- Fossile Lobby vs. Klimabewegung
- Kurzfristige nationale Interessen vs. langfristiges Überleben
3. SK-Simulation:
Frage:
“Welche Klimastrategie erzeugt den geringsten Widerstand?”
Optionen:
- A) Sofortige Emissionsreduktion weltweit auf 1,5°-Pfad
- B) 2°-Ziel mit flexiblen Anpassungsmechanismen
- C) “Business as usual” und Geoengineering ab 2050
- D) Massive Klimahilfen für arme Staaten, Emissionsrechtehandel
- E) Null-Emissionen-Pakt bis 2060 inkl. fossiler Subventionenstopp
Ergebnisse (fiktive Widerstandswerte 0–10):
Option | USA | China | Indien | EU | Afrika | Inselstaaten | Fossile Lobby | Durchschnitt |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
A) 1,5°-Pfad | 5 | 4 | 4 | 1 | 0 | 0 | 8 | 3,1 |
B) 2° + Flexibilität | 3 | 2 | 2 | 2 | 1 | 1 | 5 | 2,3 |
C) Business as usual | 7 | 5 | 5 | 8 | 9 | 10 | 2 | 6,6 |
D) Klimahilfen+Emissions-Handel (incl. Militär-THG) | 2 | 3 | 2 | 1 | 0 | 0 | 5 | 1,9 |
E) Null-Emission bis 2060 | 4 | 3 | 3 | 2 | 1 | 1 | 7 | 3,0 |
-> „Win-Win-Siegerlösung“: Massive Klimahilfen + Emissionshandel (geringster Widerstand) – selbst die fossile Lobby akzeptiert und trägt die Entscheidung zu 50% mit. Wobei es wohl ratsam wäre noch ein Vorschlag zu finden bei dem die Fossile Lobby die Umstellung ihre alten Pipelines und Infrastrukturen etc. auf nachhaltige erneuerbare Gase und Treibstoffe leichter akzeptieren könnte.
Lösungstabelle mit Sichheitsratsentscheidung versus Alternativkosten der Nulllösung (weiter wie bisher)
akonflikt | Siegeroption bei SK | Alternativkosten jährlich |
---|---|---|
Nahost | 2-Staaten-Lösung auf 1967-Basis | 150–300 Mrd. USD |
Ukraine | Internationale Sicherheitskonferenz | 500–1000 Mrd. USD |
Klima | Klimahilfen + Emissionshandelssystem | 500–1000 Mrd. USD |
Fazit der drei Mega-Konfliktbeispiele die derzeit seit Jahren regelmäßig im Sichheitsrad scheitern
- Systemisches Konsensieren könnte Blockaden überwinden und zeigen, dass es oft realistische, tragfähige Entscheidungen mit minimalem Widerstand, sprich ohne irgendwelchen schwerwiegenden Einwände für die Staaten gibt.
- Die Welt zahlt derzeit Hunderte von Milliarden bis Billionen an “Kosten der UNO-Blockaden in den Gremien”.
- SK würde die Vetomächte nicht zwingend entmachten, aber logisch, moralisch und politisch überzeugen.
wie sich Vetomächte durch Blockade selbst schaden, konkret seit 2015.
Ich will nun zeigen wie sich eine Veto-Mächte die findbare friedliche SK-Lösungen blockieren sich eigentlich langfristig ins eigene Knie schießen.
Überblick: Vetos im UN-Sicherheitsrat seit 2015
Hauptakteure:
- Russland: viele Vetos, v. a. zu Syrien, Ukraine, Waffenstillständen.
- USA: Vetos v. a. zu Palästina/Israel.
- China: vereinzelt gemeinsam mit Russland, oft Enthaltungen.
- Frankreich und UK: fast keine Vetos allein (meist Kooperation).
Typische Blockaden:
- Waffenstillstände, humanitäre Korridore (Syrien, Jemen).
- Verurteilungen illegaler Annexionen (Krim 2014, Ukraine 2022).
- Schutzmaßnahmen für Palästinenser:innen (Gaza, 2018, 2021).
Wie schießen sich Vetomächte damit selbst ins Knie?
Ich nehme konkrete Beispiele und zeige, wo die Kosten für die Vetomacht selbst entstehen:
Beispiel 1: Russland – Vetos zu Syrien und Ukraine
Was blockiert wurde:
- Untersuchung von Giftgasangriffen (Syrien)
- Verurteilung der Annexion der Krim (2014) und der Invasion (2022)
- Friedensgespräche, humanitäre Korridore
Schaden für Russland:
- Imageverlust als “Schutzmacht”: Russland wird international zunehmend isoliert.
- Wirtschaftssanktionen: Milliardenverluste jährlich (IMF schätzt bis zu 15 % BIP-Einbruch seit 2022).
- Brain Drain: Hochqualifizierte wandern massiv ab (z. B. Tech-Szene, Wissenschaft).
- NATO-Expansion: Finnland und Schweden sind wegen Russlands Verhalten der NATO beigetreten – ein direktes Gegenteil von Russlands Ziel.
Fazit:
Russland hat kurzfristig Vetos benutzt, um “Souveränität” zu behaupten, aber langfristig militärisch, wirtschaftlich und geopolitisch verloren.
Beispiel 2: USA – Vetos zu Israel/Palästina
Was blockiert wurde:
- Resolutionen für Waffenstillstand in Gaza (2018, 2021, 2023)
- Anerkennung Palästinas als UN-Mitglied
- Internationale Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen
Schaden für die USA:
- Verlust an Glaubwürdigkeit in der arabischen Welt (Widerspruch zu Menschenrechtsrhetorik).
- Radikalisierung: Mehr Anti-USA-Stimmung in Nahost (z. B. bei Jugendlichen).
- Sicherheitskosten: Milliarden für Militärstützpunkte und Schutzmaßnahmen weltweit.
- Diplomatische Blockaden: Schwächere Kooperation mit Globalem Süden (BRICS-Staaten gewinnen an Einfluss).
Fazit:
Die USA verlieren durch ihre Vetos einen Teil ihrer soft power und müssen ihre Positionen zunehmend mit teurem Militärschutz erkaufen.
Beispiel 3: China – Vetos/Enthaltungen bei Menschenrechtsfragen
Was blockiert oder verwässert wurde:
- Schutzresolutionen für Myanmar (Rohingya-Krise)
- Verurteilung der Menschenrechtslage in Xinjiang (überwiegend Enthaltungen, manchmal Veto-Stimmung)
Schaden für China:
- Ruf als Partner des Globalen Südens beschädigt.
- Neue Handelshemmnisse: Lieferkettengesetze gegen Zwangsarbeit in Xinjiang.
- Boykottstimmungen in Europa und Nordamerika: z. B. gegen chinesische Produkte.
Fazit:
Chinas strategisches Ziel, als Entwicklungshelfer für die Welt aufzutreten, wird durch eigene Blockadepolitik konterkariert.
3. Zusammengefasst:
Die 5 häufigsten Selbstschädigungen durch Vetos
Wie es passiert | |
---|---|
1. Imageverlust | Durch Blockade von Menschenrechten, Friedensprozessen, humanitärer Hilfe |
2. Wirtschaftliche Kosten | Sanktionen, Investitionsflucht, Boykotte |
3. Militärische Überdehnung | Eigene Sicherheitskosten steigen, weil Diplomatie geschwächt wird |
4. Isolierung | Neue Bündnisse gegen die Vetomacht (z. B. G7 + Globaler Süden bei Russland) |
5. Innenpolitische Kosten | Vertrauensverlust, Brain Drain, Polarisierung im eigenen Land |
Friedensjournalistisches Resümee:
Vetos, die Win-Win-Friedenslösungen blockieren, **führen langfristig fast immer zu einer schwächeren Stellung der Vetomächte selbst: ökonomisch, moralisch, geopolitisch.
Was kurzfristig wie ein „Sieg“ wirkt (“Wir blockieren die Resolution!”), ist auf 5–10 Jahre Sicht meist ein eigener schwerer Verlust – sogar für die Eliten.
Systemisches Konsensieren (SK) würde diese Dynamik sichtbar machen:
- Wer hohe Widerstände ignoriert, steht später isoliert da.
- Wer früh Win-Win-Lösungen sucht, wird Partner*in, nicht Gegner*in oder gar Feind*in.
Sicherheitsrats-Vetos als Bumerang:
Der Kreislauf der Selbstschädigung
- Veto blockiert eine friedliche oder menschenrechtliche Lösung.
- Folge ist ein Imageverlust in der internationalen Öffentlichkeit.
- Der Imageverlust führt zu ökonomischen Kosten: Sanktionen, Boykotte, Investitionsflucht.
- Die wirtschaftlichen Einbußen verstärken die politische Isolierung der Vetomacht.
- Isolation erhöht das Risiko für neue Konflikte und verschlechtert die Verhandlungsposition weiter.
- Mehr Konflikte und Isolation führen schließlich zu noch höheren eigenen Kosten – ökonomisch, sicherheitspolitisch und gesellschaftlich.
Merke:
- Vetos, die kurzfristige Macht demonstrieren sollen, wirken langfristig wie ein Bumerang – und treffen die eigene Hand, die sie geworfen hat.
- Wer den Frieden blockiert, ruiniert auf Dauer die eigene Macht.
Zitate Weiser Vorfahren als Leitlinien für die UNO-Reform
1. Franklin D. Roosevelt
„More than an end to war, we want an end to the beginnings of all wars.“
(„Mehr als ein Ende des Krieges wollen wir ein Ende aller Ursachen von Kriegen.“)
2. Bertha von Suttner
„Nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Wer Frieden nicht organisiert, bereitet neuen Krieg vor.“
(leicht zusammengefasst nach ihrem Werk „Die Waffen nieder!“)
3. Dwight D. Eisenhower
„Every gun that is made, every warship launched, every rocket fired signifies, in the final sense, a theft from those who hunger and are not fed.“
(„Jede Waffe, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel läuft, jede Rakete, die abgefeuert wird, bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nicht gespeist werden.“)
4. John F. Kennedy
„Mankind must put an end to war or war will put an end to mankind.“
(„Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.“)
5. Johan Galtung
„Peace is not just the absence of violence, but the creation of social systems that serve justice.“
(„Frieden ist nicht nur das Fehlen von Gewalt, sondern die Schaffung sozialer Systeme, die Gerechtigkeit dienen.“)
6. Martin Luther King Jr.
„We must learn to live together as brothers or perish together as fools.“
(„Wir müssen lernen, als Brüder zusammenzuleben, oder wir werden zusammen als Narren untergehen.“)
7. Abraham Lincoln
„You cannot escape the responsibility of tomorrow by evading it today.“
(„Man kann der Verantwortung von morgen nicht entkommen, indem man ihr heute ausweicht.“
8. Leo Tolstoi (Russland)
„Alle denken daran, die Welt zu verändern, aber niemand denkt daran, sich selbst zu ändern.“
(Tolstois Friedensethik betont, dass echte Veränderung und Frieden von innen kommen – und dass Macht durch Gewalt nie dauerhaft ist.)
9. Deng Xiaoping (China)
„Stabilität ist die höchste Priorität.“
(Original: „稳定压倒一切 – wěndìng yādǎo yīqiè“)
Deng, der Architekt der chinesischen Öffnungspolitik, sah Frieden und Ordnung als Grundlage jeder Macht. Instabilität, auch durch Konflikte, untergräbt langfristig die eigene Position.
10. Michail Gorbatschow (Russland)
„Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.“
(Ähnlich wie Willy Brandt – Gorbatschow sagte dies mehrfach im Kontext des Kalten Krieges.)
Er erkannte, dass der Machterhalt der Sowjetunion ohne friedliche Reformen unmöglich war – was letztlich zu Glasnost und Perestroika führte.
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