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Welttag der Migranten – 18. Dezember 2008

Erstellt am 17.12.2008 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 3951 mal gelesen und am 26.01.2009 zuletzt geändert.
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UNIS/SGSM/093 – 17. Dezember 2008

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon:

“Die Behandlung von Migranten, ob Legale oder Illegale, muss stets internationalen Regeln entsprechen”

WIEN,  18. Dezember (UNO-Informationsdienst) – Die weltweit mehr als 200
Millionen  Migranten
  sind  von  der  Finanzkrise,  die  die Weltwirtschaft
erschüttert, besonders betroffen. Die Krise der Märkte setzt sie einem noch
höheren  Risiko

  1. der Armut, Stigmatisierung,
  2. Diskriminierung und Ausbeutung

aus.

Berichte   von  Entlassungen  und  geringerer  Auslandsüberweisungen
markieren  dabei  nur den Beginn des sich ankündigenden menschlichen Leids, das durch meist nicht von MigrantInnen verursachten Krisen ausgelöst wurden.

Zudem  wird  die  Migrationspolitik  immer  restriktiver. Wir beobachten
immer   noch,   wie  Migranten  kriminalisiert  und  vor  allem  unter  der
Perspektive  der  Sicherheit  betrachtet  werden. In vielen Teilen der Welt
zeichnet  sich  die  zunehmende  Praxis  ab,  sie  in  obligatorische  oder
verlängerte  Haft  zu  nehmen  –  obwohl  diese  Maßnahmen  nach  geltenden
Bestimmungen  des  Menschenrechts  die  Ausnahme, nicht aber die Regel sein
dürfen.

Um  Migranten  vor  Ausbeutung  zu schützen und ihnen die Möglichkeit zu
geben,  sich  an  der  Entwicklung  ihrer  Heimat-  und  Aufnahmeländer  zu
beteiligen,  müssen  wir  sie als Menschen anerkennen, deren Rechte wie die
eines jeden anderen geschützt werden müssen. Der beste Weg dorthin ist, die
grundlegende  Rolle  der  internationalen  Menschenrechte  als Leitbild für
nationale und internationale Politik wieder zu betonen.

In  diesem  Jahr  begehen  wir den Internationalen Tag der Migranten zum
sechzigjährigen  Jubiläum  der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte mit
ihrer  zukunftsweisenden Verpflichtung zu Würde und Gerechtigkeit gegenüber
jedem,  an  jedem  Ort und zu jeder Zeit. Wir können der Erklärung nur dann
nachdrückliche  Bedeutung verleihen, wenn wir einsehen, dass unabhängig vom
Einwandererstatus  grundlegende  Menschenrechte nicht verhandelbar sind und
die   Behandlung   von   Migranten,   ob   Legale   oder   Illegale,  stets
internationalen Regeln entsprechen muss.

Ich   fordere   alle   Mitgliedstaaten   dazu  auf,  Vertragspartei  des
Internationalen    Übereinkommens    zum    Schutz    der    Rechte   aller
Wanderarbeitnehmer  und  ihrer  Familienangehörigen, die das umfangreichste
Regelwerk zu diesem Problem darstellt, zu werden.

Menschen  werden  auch  weiterhin  von einem zum nächsten Ort ziehen, um
dort  zu  leben und zu arbeiten. Nur indem wir ihren Schutz sichern, können
wir  dem  Bewusstsein  der  Allgemeinen Erklärung gerecht werden, dass „die
Anerkennung  der  angeborenen  Würde  und der gleichen und unveräußerlichen
Rechte  aller  Mitglieder  der  Gemeinschaft der Menschen die Grundlage von
Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet”.

* *** *

Links zur Pressemitteilung auf der UNIS Website:

http://www.unis.unvienna.org/unis/pressrels/2008/unissgsm093.html
Informationsdienst der Vereinten Nationen Wien (UNIS Vienna)
Postfach 500
1400 Wien
Tel.: (+43-1) 26060-4666
Fax: (+43-1) 26060-7-5899
Email: unis@unvienna.org
Besuchen Sie unsere Homepage: http://www.unis.unvienna.org

 

Posted in Friedenskultur, Global, Menschenrecht, Völkerrecht

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