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Wiener Jugend Friedenspreis 2017

Erstellt am 10.05.2017 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 5354 mal gelesen und am 26.05.2017 zuletzt geändert.

600 Kinder und Jugendliche präsentierten ihre Ideen zum Thema Frieden im Wiener Rathaus

Zum zweiten Mal fand gestern die Gala des Wiener Jugend-Friedenspreises im Festsaal des Wiener Rathauses statt.

  • Jugend- und Integrationsstadtrat Jürgen Czernohorszky,
  • Landtagsabgeordnete und Friedenspreis-Initiatorin Tanja Wehsely sowie
  • Landtagsabgeordneter Heinz Vettermann Mentor dieses Preises

eröffneten die Preisverleihung.

Es wurden über 50 Projekte  rund um das Thema Frieden eingereicht. Über 750 Wiener Jugendliche im Alter von 10 bis 20 Jahren beteiligten unter Anleitung ihrer Lehrerinnen und Lehrer im Rahmen von Schulprojekten an diesem Friedenspreis der 2015 von Bürgermeister Michael Häupl anlässlich 70 Jahre Frieden aus der Taufe gehoben wurde.

„Für den Frieden muss jeder und jede einen Beitrag leisten“

„Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern muss Tag für Tag von uns allen erarbeitet und gelebt werden. Sozialer Frieden ist eine wichtige Säule für unser Zusammenleben. Deshalb ist es so wichtig, sich mit Frieden und wie dieser gesichert und gestaltet werden kann, auseinanderzusetzen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wiener Friedenspreises haben das in kreativer und intensiver Weise gemacht und sind damit zu FriedensbotschafterInnen geworden“, sagte Stadtrat Jürgen Czernohorszky.

„Frieden gibt es nicht von selber. Er ist nicht einfach da, sondern es muss wirklich jede und jeder etwas dafür beitragen. Daher bin ich überwältigt, wie unterschiedlich sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Friedenspreises mit der Thematik auseinander gesetzt haben. Sie haben gezeigt, wie wir Frieden auch in Zukunft sichern können und sind Teil des Friedensprozesses“, erklärte Initiatorin Tanja Wehsely ihre Beweggründe für den Wiener Jugend Friedenspreis.

Ideenreichtum: Junge Schauspieler und Gesangstalente

Die jungen Wienerinnen und Wiener machten sich auf ganz unterschiedliche Weise Gedanken zu einem friedlichen Zusammenleben. Der Einfallsreichtum der Jugendlichen begeisterte das Organisationsteam der Social City Wien, den Veranstalter der Gala, und die hunderten Gäste.

Den Auftakt der präsentierten Einreichungen machte das Theaterstück „Die Welle – ein Fragment“ der Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule Aderklaa aus dem 21. Wiener Gemeindebezirk unter der Regie von Schauspieler Daniel Micheel alias Christian Sedlacek. Beeindruckend setzten sich die Jugendlichen mit der Problematik von Radikalisierung und Stigmatisierung auseinander.

Schülerin Jaira aus der Neuen Mittelschule Konstanziagasse brachte mit dem „Peace-Song“ ihre Gefühle und Gedanken stimmlich zum Ausdruck und fesselte das Publikum.

Die 20-jährige Studentin Kim berührte die Zuseherinnen und Zuseher mit ihrem Gedicht „Wir werden uns wieder sehen“, das die Flucht einer Mutter und ihres Kindes thematisiert.

Die gehörlosen Jugendlichen von Assistenz24 backten gemeinsam mit gehörlosen Flüchtlingen und zeigten ihnen einige Handgriffe beim Backen.

Jede Idee wurde prämiert

Zwischen den Präsentationen und Preisverleihungen sorgte Yoga-Lehrerin Nina „Nin-Chi“ Haudek mit einfachen Übungen wieder für Konzentration und Frische unter dem Publikum. Der bekannte und sozial engagierte Kinder- und Jugendbuchautor Robert Klement las aus seinem neuem Buch „Halbmond über Rakka“. Er setzte sich mit der Problematik auseinander, dass sich junge Menschen aus Europa für den Dschihad begeistern und für diesen sogar in den Krieg ziehen.

Um das Engagement und den Einsatz für Frieden zu würdigen, bekam jede Idee einen Preis – von Reisegutscheinen, Kinokarten, Gutscheinen für Yogastunden über Eintrittskarten für ein Footballspiel bis zu Büchern und Gutscheinen für verschiedene Freizeitangebote war für jeden und jede etwas dabei.

Nach den Prämierungen konnten sich die Besucherinnen und Besucher bei den Mitmach-Stationen wie Taschen anmalen, Friedenstauben falten und einer Selfie-Ecke kreativ betätigen oder beim Micro-Soccer ihr Fußball-Können auf minimalstem Raum beweisen.

Die Social City Wien

Die Social City Wien hat ihr Engagement im Juni 2014 gestartet und bezeichnet sich als „Drehscheibe für gesellschaftliche Innovation“. Vernetzung zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik sollen dabei im Mittelpunkt stehen. 2015 präsentierte die Social City Wien den ersten Wiener Jugend-Friedenspreis der Öffentlichkeit und prämierte 2016 zum ersten Mal die Einreichungen der jungen Wienerinnen und Wiener.

Den ersten Wiener Jugend-Friedenspreis finden Sie online unter www.friedenspreis.at

 

 

 

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