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Wer verdient an der Entwicklungshilfe in Mosambik?

Erstellt am 13.01.2018 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 3721 mal gelesen und am 13.01.2018 zuletzt geändert.

Heute ab 9:00 lief auf oe1 ein großartiges Feature über „Arme Bauern und globales Business“. Diese Sendung beschäftigt sich mit sogenannter „Entwicklungshilfe“ der G7 in Mosambik. Dieses Hörbild ist noch eine Woche Online nachhörbar und leider aus rechtlichen Gründen nicht downloadbar.

Mosambik, die Republik im Südosten Afrikas,

Mosambik gehört zu den zehn ärmsten Ländern der Welt.

Seit 2002 hat sich, auf dem Land, wo die meisten Mosambikaner leben, die Armut und der Hunger  sogar noch verschärft.

Europas Entwicklungspolitik ist mehr Konjunkturprogramm für unsere Wirtschaft denn Unterstützung für Afrikas Bauern.

Die internationale Gemeinschaft

Sie vergibt Kredite an Firmen, die bereits Marktführer sind.

Exkurs zum „Begriff der Internationalen Gemeinschaft (IG):

Im Feature werden damit vor allem die EU und/oder die G7 als IG zusammengefasst. Medien und Wissenschaft gehen aus mehr oder weniger guten Gründen salopp mit dem Begriff der „Internationalen Gemeinschaft“ um. Oft wird er

  • als synonym zu den Vereinten Nationen eingesetzt.
  • Er wird aber gerne auch dann verwendet, wenn unterstrichen werden soll, dass eine außenpolitische Handlung legitim ist und von vielen Staaten mit getragen wird. So griff die Internationale Gemeinschaft 2011 in Libyen ein, obwohl es korrekt formuliert die NATO auf Grundlage der Resolution des UN-Sicherheitsrates war, welche die Luftangriffe flog.

Die „IG“ unterstützt laut Feature:

  • Gesellschaften mit Briefkastensitz auf Mauritius, die hunderte Bauern von ihren Äckern vertreiben, und
  • Unternehmen, an denen korrupte Politiker in Mozambique beteiligt sind. Diese gießen die Interessen der globalen Konzerne – wie strenge Saatgutrichtlinien – in nationale Gesetze.

So wird ein Wirtschaftssystem exportiert, das bei uns schon lange an die Grenzen seines Wachstums stößt – und nach neuen Absatz- und Rohstoffmärkten giert.

Die unerfahrenen und ungebildeten mosambikanischen Bauern

Sie

  • werden nicht nur um die notwendige und gewünschte Entwicklung betrogen,
  • sie geraten zunehmend in Abhängigkeit.
  • Ernähren können sie sich selbst nicht mehr, stattdessen gibt der Weltmarktpreis den Ton an.

Ein Feature über Entwicklungshilfe als Global Business und eine Saat, die für die Armen in Mosambik nicht aufgeht.

Hinweis

Diese Sendung ist aus rechtlichen Gründen bei oe1 leider nicht downloadbar.

Sendereihe

Mehr dazu in oe1.orf.at

Slumschulen als Geschäftsidee

DI | 09 Jänner 2018

 

Posted in Afrika, Deutschland, Entwicklung, Ethik, Europa, Friedensforschung, Friedensjournalismus, Friedenspädagogik, Gewaltprävention, Global, Kriminalität, Krisenregion, Menschenrecht, Tipp, Umwelt, Unfrieden, USA, Wirtschaft

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