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Der Deserteur

Erstellt am 12.01.2024 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 498 mal gelesen und am 11.01.2024 zuletzt geändert.

1968 trat die Kindergärtnerin mit Künstername Gertrude Münzer, die damals in München lebte, unter dem Pseudonym „Tjorven“ im legendären „Talentschuppen“ auf. Das Original: „Le Déserteur“ von Boris Vian sang sie mit dem deutschen Text von Max Colpet. Lange vor Falco schaffte die Kärntnerin einen Nummer 1 Hit in den USA. Da sie sich aber nicht zu Tode gekokst hat wurde sie in Österreich bisher kaum geehrt. Russische Deserteure wurden ja in den letzten Jahren rückgeschoben. Monsieur le Kanzler braucht Bösmenschenstimmen. Ein hochaktueller Song!

Münzer wurde als 1946 als Gertrude Wirschinger in Klagenfurt geboren. Bereits parallel zu ihrer Ausbildung als Erzieherin lernte sie ihren späteren Ehemann Holger Münzer kennen. Mit ihm war sie von 1967 bis 1972 verheiratet. Gemeinsam traten sie als „Holger & Tjorven“ sowie mit Martin Ederer als „MTH-Singers“ auf. Das Trio hatte rund 200 Instrumental- und 90 gesungene Titel (Schlager, Chansons, Jazz) im Repertoire. Es war vor allem in der Münchener Szene beliebt. Damals konnte noch niemand ahnen, für wie viel Furore die junge Österreicherin im Musik-Business sorgen würde. Zunächst veröffentlichte sie Schallplatten als „Barbi Münzer“. Sie war Teil der Formationen „Helmut & Barbra“ (mit Helmut Frey) sowie „Tony, Liza & Penny“ (mit Antony Monn). Dann landete sie unter dem Künstlernamen „Penny McLean“ mit „Lady Bump“ einen Welthit. Mitte bis Ende der 70er-Jahre war sie auch Teil der Gruppe „Silver Convention“. Gemeinsam mit Linda G. Thompson und Ramona Wulf. Sie schaffte mit dieser Formation lange vor Falco als Österreicherin mit Fly Robin Fly einen Nummer 1 Hit in den USA. Seit den 80er-Jahren hat sie sich vor allem als Autorin im Bereich Numerologie und Esoterik einen Namen gemacht.

 

Posted in Friedenskultur, Friedenspädagogik

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