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Costs of War

Erstellt am 18.09.2016 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 4325 mal gelesen und am 18.09.2016 zuletzt geändert.

Als der französische König Ludwig XII. sich anschickte, das Herzogtum Mailand zu erobern, soll er seinen Marschall Gian Giacomo Trivulzio gefragt haben, was für dieses Unternehmen benötigt werde. Dieser antwortete:

« Tre cose, Sire, ci bisognano preparare, danari, danari e poi danari. »
„Drei Dinge, Majestät, muss man bereitstellen, Geld, Geld und außerdem Geld.“

Im deutschen Sprachraum werden diese Worte hingegen dem österreichischen Feldherrn Raimondo Montecuccoli zugeschrieben. 500 Jahre später gilt das nach wie vor. Die Größenordnungen sind halt andere geworden. Was Trivulzio für die Eroberung von Mailand budgetierte, würde heute bei US-Militärstrategen mitleidig unter ‚peanuts‘ laufen.

Zu dem, was die USA so ausgeben, gibt es neues wissenschaftliches Material von der Brown University:
Unter ‚Costs of War‘ haben dortige Forscher zusammenaddiert, was seit September 2001 für

  • die Kriege in Afghanistan, Irak, Pakistan, Syrien und
  • die Homeland-Security ausgegeben wurde und
  • für die Veteranen noch ausgegeben werden muss. Allein die Ausgaben für die Veteranen machen eine Billion USD aus.

Insgesamt kommt die Untersuchung auf eine Summe von 4.790 Milliarden Dollar.
Dassind aber nur die budgetierten Kosten.
Die Zinskosten dafür bis 2053 werden auf weitere 7,900 Milliarden veranschlagt.

Lesen sie am besten selbst:
http://watson.brown.edu/costsofwar/figures/2016/us-budgetary-costs-wars-through-2016-479-trillion-and-counting

 

Posted in Friedensforschung, Friedenspädagogik, Krisenregion, Tipp, Unfrieden, USA, Waffenhandel, Wirtschaft

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