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In jeden Atomkraftwerk stecken Atombomben

Erstellt am 18.03.2023 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 2683 mal gelesen und am 18.03.2023 zuletzt geändert.

Wie oft ist mit Reaktorunfällen wie Tschernobyl oder Fukushima zu rechnen?

Und nein Atomkraftwerke sind keine billige saubere Alternative zu echten Alternativenergien, denn erstens ist Uran, etc. begrenzt auf der Erde vorhanden und das nötige Kühlwasser ist wie Frankreich 2022 und heuer zeigt Mangelware und ökologisch ebenfalls problematisch.

„Atomstrom ist die einzige Branche, bei der die Kosten ständig steigen.“

Ulrike Herrmann, 2022

Außerdem je mehr Reaktoren desto mehr waffenfähiges Material und desto höher die Gefahr dass es in falsche Hände gelangt oder in falschen Händen ist – wie bei den globalen Atomterrorstaaten die mit ihren Veterechten den Weltsicherheitsrat seit Jahrzehnten lahmlegen, wenn wirklich große Konflikte zu regeln wären. Die deutschen Energiekonzerne haben sich von den Entsorgungskosten freigekauft mit einmalig 24 Milliarden Euro. Die deutschen Steuerzahler*innen werden in Zukunft wohl geschätzte 176 Milliarden hinblättern müssen. Privatisierung der Gewinne und A-Sozialisierung der Kosten. Solche Deal sind eigentlich wieder die guten Sitten. Und dann sind von die absehbaren Reaktorkatastrophen in Friedenszeiten. So richtig spannend sind Atomkraftwerke natürlich im Krieg, wie wir in der Ukraine derzeit schon fast so hautnah erleben wie zu Zeiten von Tschernobyl.

Es ist schwer, eine genaue Vorhersage zu treffen, da die Wahrscheinlichkeit von Reaktorunfällen von vielen Faktoren abhängt, darunter der Art des Reaktors, dem Alter und der Wartung des Reaktors, der Qualität der Sicherheitseinrichtungen und dem menschlichen Faktor. Es gibt jedoch einige Schätzungen, die besagen, dass das Risiko von nuklearen Unfällen insgesamt relativ gering ist, aber wenn es zu einem Unfall kommt, können die Auswirkungen schwerwiegend sein.
In den letzten Jahrzehnten hat es einige nukleare Unfälle gegeben, darunter Tschernobyl und Fukushima, aber es gab auch viele Fälle, in denen nukleare Anlagen ohne Unfälle betrieben wurden. Die meisten Länder haben strenge Vorschriften und Sicherheitsstandards für ihre nuklearen Einrichtungen, um das Risiko von Unfällen zu minimieren, und es gibt auch internationale Organisationen wie die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), die sich mit der Sicherheit von nuklearen Einrichtungen befassen.

Wann waren Tschernobyl und Fukushima?

Tschernobyl war am 26. April 1986 und Fukushima war am 11. März 2011.

Also alle 25 Jahre im Schnitt?

Nein, das ist eine ungenaue Verallgemeinerung. Es ist nicht möglich, ein genaues Muster oder Intervall für Reaktorunfälle zu bestimmen. Es gab viele Jahre, in denen keine nennenswerten Unfälle gemeldet wurden, und es gab auch einige Jahre, in denen mehrere Unfälle auftraten. Die Häufigkeit von Reaktorunfällen hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Sicherheitsstandards, der Wartung und der Regulierung. Jeder Reaktorunfall ist einzigartig und wird durch verschiedene Faktoren ausgelöst, daher ist es schwierig, eine allgemeine Aussage über die Häufigkeit solcher Unfälle zu treffen.

Wie oft im pro Jahr gibt es auf der Erde Reaktorunfälle?

Die Anzahl der Reaktorunfälle weltweit schwankt von Jahr zu Jahr und ist sehr unterschiedlich. In den letzten Jahrzehnten gab es im Durchschnitt weniger als 1 schwerwiegenden Reaktorunfall pro Jahr. Allerdings gab es auch zahlreiche kleinere Störfälle, die jedoch meist ohne größere Auswirkungen blieben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wahrscheinlichkeit von Reaktorunfällen stark von der Sicherheitskultur und der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften in jedem einzelnen Kernkraftwerk abhängt.

Gibt eine Klassifizierung der Schwere von Reaktorunfällen?

Ja, es gibt eine Klassifizierung der Schwere von Reaktorunfällen, die von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) und der Nuclear Energy Agency (NEA) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) entwickelt wurde. Diese Klassifizierung wird als Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) bezeichnet und umfasst sieben Stufen. Die Stufen 1-3 werden als „Störungen“ bezeichnet, während die Stufen 4-7 als „Unfälle“ eingestuft werden. Die Skala basiert auf der Einschätzung der Freisetzung von Radioaktivität und ihrer Auswirkungen auf Menschen und die Umwelt.

Beispiele für die Stufen 1-7

Die bekanntesten Beispiele für die Stufen 1-7:
• Stufe 1: Störung (z.B. Leckage oder Sicherheitsverletzung) – diese Störungen werden meist geheimgehalten von den Betreibern
• Stufe 2: Störfall (z.B. geringe Freisetzung von Radioaktivität) – Three Mile Island (USA) im Jahr 1979.
• Stufe 3: Ernstfall (z.B. höhere Freisetzung von Radioaktivität) – Tschernobyl (Ukraine) im Jahr 1986.
• Stufe 4: Unfall (z.B. Freisetzung von radioaktiven Stoffen außerhalb der Anlage) – Sellafield (Großbritannien) im Jahr 1957.
• Stufe 5: schwerer Unfall (z.B. große Freisetzung von Radioaktivität und Bedrohung für die Umgebung) – kein bekanntes Beispiel.
• Stufe 6: ernster Unfall (z.B. erhebliche Freisetzung von Radioaktivität und Bedrohung für die Umgebung) – kein bekanntes Beispiel.
• Stufe 7: katastrophaler Unfall (z.B. extrem große Freisetzung von Radioaktivität und Bedrohung für die Gesundheit und Umwelt auf globaler Ebene) – Fukushima (Japan) im Jahr 2011 und Tschernobyl (Ukraine) im Jahr 1986 (nachträglich von Stufe 5 auf Stufe 7 hochgestuft).

 

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