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Weltkriegsgefahr einfach erklärt

Erstellt am 10.01.2024 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 320 mal gelesen und am 10.01.2024 zuletzt geändert.

Welche Dinge zeigen, dass es vielleicht bald einen großen Streit oder gar einen 3. Weltkrieg zwischen Ländern geben könnte? Dafür brauchen wir einige Erklärungen von Worten die zwei von drei Menschen nicht so geläufig sind. Zum Beispiel: „Allianzen“

Militärische Allianzen sind wie Freundschaftsgruppen zwischen Ländern. Wenn Länder in einer Allianz sind, versprechen sie, einander zu helfen und zusammenzuarbeiten. Besonders wenn es Probleme oder Konflikte mit anderen Ländern gibt. Es ist, als ob sie sagen würden: „Wenn du Schwierigkeiten hast, bin ich für dich da.“

Vor dem Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 gab es wie heute zwei Hauptallianzen:

  1. Die Triple Entente sie wurden auch Alliierte Mächte genannt. Sie bestand aus drei Ländern Frankreich, Russland und Großbritannien. Triple heißt bei uns drei.
  2. Die Triple Allianz oder die Mittelmächte: Sie lagen in der Mitte zwischen Frankreich, Russland und Großbritannien. Diese drei Länder waren Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien.

Diese Allianzen waren Teil eines sehr vielfältigen Weltpolitischen Kräftespiels. Es führte zu Spannungen und Konflikten und kleineren Kriegen. Sechs Beobachtungen gibt es warum ein 3. Weltkrieg zur Zeit immer wahrscheinlicher wird. Sie führten schließlich zur Verursachung des Ersten und zweiten Weltkriegs durch Kaiser Franz Josef 1914 und Hitler 1939.

Wie waren die Krieger Freundschaftsgruppen vor dem 2. Weltkrieg?

Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es verschiedene Allianzen (Freundschaftsgruppen) und politische Entwicklungen, die zu den Spannungen beitrugen, die letztendlich zum Ausbruch des Krieges führten. Die wichtigsten Allianzen vor dem Zweiten Weltkrieg waren:

  1. Die Achsenmächte: Deutschland, Italien und Japan bildeten die Hauptachse der Alliierten. Diese Länder schlossen sich aus strategischen Gründen zusammen und teilten bestimmte politische und militärische Ziele.
  2. Die Alliierten Mächte: Die Alliierten vor dem Zweiten Weltkrieg umfassten unter anderem Frankreich, Großbritannien und die Sowjetunion. Die Allianzen veränderten sich jedoch im Laufe der Zeit aufgrund von politischen Entwicklungen.

Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Allianzen im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs veränderten. Viele Länder wechselten ihre Positionen aufgrund sich ändernder politischer Vorteile. Beispielsweise schloss die Sowjetunion (Russland) zunächst ein Nichtangriffspakt mit Deutschland ab. Erst als die Russland von Deutschland angegriffen wurde verbündete es sich mit den Feinden Deutschlands.

Die vielschichtigen Beziehungen zwischen den Ländern, politische Entwicklungen und Streitigkeiten um Gebiete trugen alle zu den weltpolitischen Spannungen bei. Sie führten trotz Völkerbund in Genf schließlich zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939.

Welche poltitischen und Militärischen Alianzen gibt es heute?

Für das Jahr 2022 erfasste das HIIK insgesamt 363 Konflikte weltweit. Die meisten Kriege und Konflikte der Welt wurden dabei im Raum Asien und Ozeanien verzeichnet. Die Geschichte zeigt weltpolitische Allianzen können sich schnell ändern. 2024 gibt es mehrere wichtige internationale Organisationen und informelle Bündnisse, die die weltpolitische Landschaft prägen.

  1. Die NATO (North Atlantic Treaty Organization): Die NATO ist ein Bündnis von europäischen und nordamerikanischen Ländern, das sich auf kollektive Verteidigung konzentriert. Die Mitglieder verpflichten sich, einander zu helfen, wenn eines von ihnen angegriffen wird. Die NATO hat mehr als die Hälfte der Militärausgaben und Waffen (55% im Jahr 2022)
  2. Die Shanghai Cooperation Organization (SCO): Die SCO besteht aus neu asiatischen Ländern, darunter China, Russland, Indien, Iran und einige ehemalige Sowjetrepubliker. Sie fördert ähnlich wie die NATO die Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit sprich Militär, Wirtschaft und Kultur.

Die Freundeskreise der Machtblöcke sind seit 1945 in den Vereinten Nationen vertreten: Die Vereinten Nationen sind eine internationale Organisation für fast alle Länder der Erde. Sie wurde wie der Völkerbund gegründet um sich für Frieden, Sicherheit und Zusammenarbeit zwischen den Ländern einzusetzen. Sie umfassen eine Vielzahl von Mitgliedern weltweit. Den Vereinten Nationen (englisch United Nations, kurz UN) gehören seit 2011 insgesamt 193 Staaten an. Die UNO wird aber von den Mitgliedsstaaten ähnlich schlecht unterstützt wie der Völkerbund. 50 Staaten sind ihre Mitgliedsbeiträge schuldig geblieben. In Genf wo die Abrüstungsverhandlungen seit Jahren nicht vom Fleck kommen sitzen die Angestellten UNO im Homeoffice, die UNO sich die Heizkosten nicht leisten kann.

Ungünstie Anzeichen vor den beiden bisherigen Weltkriegen waren

  • Die Politiker waren sich nicht einig oder konnten sich nicht ohne Waffen einigen
  • Länder kauften in einem Rüstungswettlauf immer mehr Waffen
  • Die Allianzen sich ändern
  • Handelskonflikte entstehen
  • Menschen sehr stolz auf ihr eigenes Land sind
  • Es wird immer schwieriger Probleme zwischen Ländern friedlich zu lösen.

Aber diese Dinge bedeuten nicht zwingend, dass es sicher einen großen Krieg geben wird.

Leider gibt es wieder diese Anzeichen für einen Weltkrieg in den letzten Jahren nennen?

  1. Zum Beispiel haben die USA und China wegen Handelsproblemen und politischen Differenzen miteinander gestritten.
  2. Länder wie Russland, die USA und China haben auch mehr Geld für ihre Armeen ausgegeben.
  3. Einige Länder haben ihre Freunde geändert, und
  4. es gab Probleme bei der Lösung von Konflikten, auch wenn Leute versucht haben, darüber zu sprechen.
  5. Solche Dinge können zu ernsten Spannungen führen und zu einem neuen Weltkrieg.

Gibt es vorauseilende Anzeichen und Muster im Vorfeld von Weltkriegen?

Die Analyse von vorauseilenden Anzeichen und Mustern im Vorfeld von Weltkriegen ist natürlich eine vielfältige Aufgabe. und es gibt keine festen Regeln oder Garantien für die Vorhersage solcher Ereignisse. Dennoch haben Historiker und Analysten bestimmte Punkte gefunden, die in der Vergangenheit mit internationalen Spannungen und Konflikten verbunden waren. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Faktoren nicht zwangsläufig zu Kriegen führen, sondern lediglich darauf hinweisen können, dass die Wahrscheinlichkeit für Spannungen und Konflikte zunimmt.

Einige dieser Faktoren und Muster umfassen:
1. Politische Spannungen: Historisch gesehen haben politische Spannungen und Konflikte zwischen Staaten zu internationalen Krisen geführt. Uneinigkeit über Grenzen, territoriale Ansprüche, Ideologien und politische Systeme können zu ernsthaften Konflikten führen.
2. Militärische Aufrüstung: Eine auffällige Zunahme der militärischen Aufrüstung kann ein Anzeichen für zunehmende Spannungen sein. Die Intensivierung von Rüstungsprogrammen und die Erweiterung von Streitkräften können auf eine Vorbereitung auf mögliche Konflikte hindeuten.
3. Allianzen und Bündnisse: Veränderungen in den internationalen Bündnissen und Allianzen können auf sich verschiebende Machtverhältnisse hinweisen. Neue Allianzen oder die Auflösung bestehender Bündnisse können geopolitische Dynamiken beeinflussen.
4. Wirtschaftliche Faktoren: Wirtschaftliche Probleme können zu politischer Instabilität führen und zwischenstaatliche Spannungen verstärken. Handelskonflikte, Protektionismus und wirtschaftliche Sanktionen können die zwischenstaatlichen Beziehungen belasten.
5. Nationalismus und Extremismus: Ein zunehmender Nationalismus, begleitet von extremistischen Ideologien, kann die Wahrscheinlichkeit von Konflikten erhöhen. Rassismus, ethnische Spannungen und religiöse Konflikte können ebenfalls zu instabilen Situationen beitragen.
6. Fehlende diplomatische Lösungen: Das Scheitern diplomatischer Bemühungen und Verhandlungen, um Konflikte beizulegen, kann die Gefahr eines bewaffneten Konflikts erhöhen.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Faktoren nicht isoliert betrachtet werden sollten, sondern im Kontext der globalen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Dynamiken analysiert werden müssen. Es gibt keine universellen Vorhersagemodelle für Kriege, und die Weltgeschichte ist komplex und einzigartig. Daher ist es schwierig, genaue Vorhersagen zu treffen. Prävention und Diplomatie spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung von Konflikten.


Welche von diesen 6 Punkten waren in den letzten Jahren zu beobachten. Konkrete Beispiele?

Bis 2022 gab es einige Entwicklungen und Trends, die auf Spannungen hindeuten könnten, die sich derzeit noch verschärfen. Die Situation könnte sich zwar schnell auch zum Guten ändern. Hier sind einige Beispiele für Entwicklungen in den genannten Bereichen:
1. Politische Spannungen: Die Spannungen zwischen den USA und China haben in den letzten Jahren zugenommen, insbesondere im Zusammenhang mit Handelsstreitigkeiten, Technologiefragen und weltpolitischen Interessen.
2. Militärische Aufrüstung: Verschiedene Länder, darunter Russland, die USA, China und andere, haben ihre Verteidigungsbudgets in den letzten Jahren erhöht und neue Waffenentwicklungen vorangetrieben.
3 .Allianzen und Bündnisse: Es gab Veränderungen in den Allianzen, wie zum Beispiel die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Russland und China in verschiedenen Bereichen.
4. Wirtschaftliche Faktoren: Handelskonflikte zwischen den USA und China und der EU, aber auch anderen Ländern, haben zu Spannungen geführt. Sie haben bereits jetzt langfristige wirtschaftliche Auswirkungen (Geldentwertung, hohe Energiepreise, gestörte Lieferketten, wirtschaftliche Stagnation)
5. Nationalismus und Extremismus: Der Aufstieg von populistischen Bewegungen in verschiedenen Ländern, die von nationalistischen und anti-globalistischen Ideologien geprägt sind. Einige jünger Beispiele sind Italien, die Niederlande und laut Meinungsumfragen auch in Österreich und Deutschland. Ältere Beispiele sind Großbritannien, Polen, Ungarn und die Türkei und die USA und Russland. Dies hat hat zu politischer Polarisierung und Spannungen in den Länder beigetragen und auch zu unfreundlichen und feindseligen Gesinnungen gegenüber anderen Ländern.
6. Fehlende diplomatische Lösungen: Trotz diplomatischer Bemühungen gab es Schwierigkeiten bei der Lösung einiger internationaler Konflikte, wie zum Beispiel im Nahen Osten oder in der Ukraine.

Die genannten Beispiele führen nicht zwangsläufig zu einem Weltkrieg. Internationale Beziehungen sind komplex, und viele Faktoren beeinflussen die Entwicklungen auf der globalen Bühne. Vorsorge durch Diplomatie und eine deutlich bessere internationale Zusammenarbeit wäre entscheidend, um einen 3. Weltkrieg nachhaltig zu verhindern oder seine Gefahr deutlich zu mildern. Derzeit verschärft sich die Lage aber immer mehr. Wenn den Militärs die Atomwaffen ausser Kontrolle geraten, dann wird die Menschheit in ihrer Entwicklung nicht um 100 Jahre zurück geworfen wie beim ersten und 2. Weltkrieg. Diesmal wären es bestenfalls Jahrtausende, wenn die Menschheit überhaupt überlebt.

 

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