Johan Galtung. Niccolò Caranti / Wikimedia Commons
Johan Galtung ist am Samstag den 17. Februar 2024 im 94. Lebensjahr verstorben. Sein Werk über wie „Strukturelle Gewalt“ kenne ich seit zirka 45 Jahren. Johan persönlich kennen gelernt habe ich, bewusst, im Jahr 2003 im Friedenszentrum in Burg Schlaining. Galtungs Konzept des Friedenjournalismus inspirierte mich schon bei der Begründung von friedensnews.at 2002. Wer war Galtung?
Johan Galtung war zunächst ein norwegischer Soziologe und Statistiker. Er war wohl auch der erste Mensch eine Professor für „Friedensforschung“ erwerben konnte. Galtung hat auch das Konzept des Friedensjournalismus entwickelt, um eine alternative Herangehensweise an zur üblichen unzureichenden Nachrichtenberichterstattung über Konflikte und Kriege zu fördern.
Das Friedensnetzwerk hat als erstes Medium die jüngsten Vorschläge von Johan Galtung für die ‚Neue Friedensbewegung‘ ausführlich berichtet. Dies ist auf reges Interesse gestoßen. Da dieser Arktikel jedoch rasch aus den aktuellen Meldungen gerutscht ist, wurde nun ein neues Verzeichnis eingerichtet (www.friedensnetzwerk/galtung). Natürlich findet man alle Friedensnetzwerk-Artikel und Meldungen in denen das Wort Galtung erwähnt wird auch über: SUCHE [friedensnetzwerk]. Das funktioniert natürlich auch bei allen anderen Begriffen der fast 600 Artikel.
‚I love to salute this peacemaker on his 80th birthday.
I know he will celebrate it at many events in many countries.
I am told that he will use all these opportunities as he has used his life as a peacemaker.‘
Archbishop Desmond Tutu, Nobel Peace Prize winner
Anlässlich des Geburtstags von Johan Galtung erscheint ein neues Buch des unermüdlichen Johan Galtung. Wir gratulieren herzlich.
Experiments with Peace: a Book Celebrating Peace at Johan Galtung’s 80th Anniversary
Wie ein groß angelegtes Friedens- und Entwicklungsprojekt Libyen und Nordafrika heilen kann?
„Wasser heilt, Sonne nährt, Frieden wächst.“ Mit diesem Leitsatz startet eine Folge 3 der 1 Staffel von „groß denken für den Frieden“. Die Initiative unter dem Motto #ThinkBig4Peace3Libya. Sie will Libyen – einst laut UN-Entwicklungsindex das am weitesten entwickelte Land Afrikas – nicht mit Bomben, sondern mit Hoffnung, Kooperation und grüner Infrastruktur wieder aufbauen.
Warum Libyen?
Libyen war 2011 nicht nur Schauplatz eines umstrittenen NATO-Kriegs, der unter dem Banner der „Responsibility to Protect“ begann, aber viele zivile Opfer und ein politisches Vakuum hinterließ. Das Land wurde auch schon 100 Jahre zuvor 1911 von den ersten Fliegerbomben der Welt getroffen. Tripolis ist damit eine tragische Ikone für das Zeitalter der Luftkriegsführung. Der libysche Albtraum steht sinnbildlich für die „Barbarisierung der Luft“ (Bertha von Suttner, 1913).
A century of aerial warfare and the forgotten legacy of Alfred Hermann Fried By Andreas Hermann Landl – originally published in 2011 – This article has been read 29,167 times until May 22, 2025 and was last updated on May 23 2025for reasons of broken picture links and translated
Part 1: Tripoli and the Origins of Aerial Warfare
“Tripoli is the city with the longest history of aerial barbarism.” — Bertha von Suttner (1912)
In 1911, the first aerial bomb in history was dropped over Tripoli. A hundred years later, in 2011, NATO again bombed the city — under the pretext of protecting civilians.
This article was originally written for the commemorative volume “100 Years of the Nobel Peace Prize for Alfred H. Fried”.