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Weiterbildung in Integrativer Konfliktbearbeitung

Erstellt am 09.08.2009 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 04.08.2009 zuletzt geändert.

November 2009 findet die nächste Weiterbildung in Integrativer Konfliktbearbeitung statt. Der von der Uni Basel als Certificate of Advanced Studies zertifizierte Ausbildungsgang wird neu ebenfalls vom SDM anerkannt, das heisst, Sie können sich nach erfolgreichem Abschluss für den Titel MediatorIn SDM bewerben.Das in der Weiterbildung vermittelte Verfahren der integrativen Konfliktbearbeitung beruht auf den Grundlagen des TRANSCEND-Verfahrens nach Johan Galtung, welches durch derzeit wichtige wissenschaftliche Theorien und Methoden von

  1. Jakob Levy Moreno,
  2. Edgar Morin,
  3. Herbert Kelman,
  4. Jean Paul Lederach,
  5. Vamik Volkan,
  6. Jay Rothman,
  7. Hizkias Assefa,
  8. Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibed,
  9. Dudley Weeks u.a.

erweitert wurde. Seit einigen Jahren wird es in konkreten komplexen Konfliktkonstellationen in Krisenregionen erprobt und weiterentwickelt, etwa in

  1. Sri Lanka,
  2. dem Südkaukasus,
  3. Israel/Palästina,
  4. Zentralasien sowie
  5. in einem Dialogprojekt in Kärnten und
  6. weiteren innergesellschaftlichen Konfliktbearbeitungen.

Die TeilnehmerInnen lernen ebenfalls das klassische Verfahren der Mediation kennen und bearbeiten während der Ausbildung einen realen von ihnen selbst gewählten Konfliktfall.

Lernziele

Die Teilnehmenden:
-kennen ein breites Spektrum von Interventionsmethoden, die geeignet sind, Gewalt in der Konfliktaustragung abzubauen und können diese praktisch umsetzen;
-verfügen über vertiefte Fertigkeiten, um Konflikte unterschiedlicher Komplexität zu analysieren und an kreativen Lösungsmöglichkeiten zu arbeiten;
-setzen Schrittfolgen der Konflikttransformation selbstständig um und verfügen über Schlüsselkompetenzen zur Bearbeitung komplexer Konfliktfälle;
-kennen ergänzende, nicht rein kognitive Methoden der Konfliktbearbeitung,
um emotionale, oft auch nicht bewusste Dimensionen von Konflikten zu verorten und diese bearbeitbar zu machen;
-verfügen über Erkenntnisse in der Praxis des Dialogs und in Methoden dialogischer Verfahren der Konfliktbearbeitung;
-kennen weitere Ansätze der Konfliktbearbeitung und die Förderung des Dialogs zwischen unterschiedlichen methodischen Verfahren;
-sind sensibilisiert für die nicht sichtbaren Dimensionen und Aspekte eines Konfliktes. Dazu gehören u.a. die Einbeziehung vergessener Konfliktparteien, die Berücksichtigung unsichtbarer Folgen von Gewalt und nicht zuletzt die Aufmerksamkeit für nonverbale Signale in Dialog- und Vermittlungsprozessen.

TrainerInnen / DozentInnen
-lic.phil. Sylvie Berchtold-Remund
hat Jura und Sozialwissenschaften studiert. Sie hat das Pilotprojekt für Konzept, Aufbau und Geschäftsführung der Fachstelle Strafmediation des Kanton Zürich geleitet und ab Januar 2006 dessen Leitung übernommen.
-Dr. Iur. Nico H. Fleisch
war über 10 Jahre lang Gemeindeschreiber und ist seit 2001 als freiberuflicher Organisationsberater, Mediator
und Supervisor hauptsächlich im öffentlichen Bereich tätig.
-Prof. Dr. Dr. h.c. Johan GALTUNG
ist Mitbegründer und Direktor des TRANSCEND-Netzwerkes. Er hat die TRANSCEND–Methode entwickelt. Ihm wurden u.a. der alternative Friedensnobelpreis und der Mahatma Gandhi Friedenspreis verliehen.
-Dipl. Ing. Pascal GEMPERLI
ist Project Officer am Genfer Zetrum für die Demokratische Kontrolle Bewaffneter Kräfte (DCAF) und Co-Geschäftsführer des IICP Schweiz.
-Prof. Dr. Laurent GOETSCHEL
ist Professor am Europa-Institut der Universität Basel und Direktor von Swisspeace in Bern.
-Dr. Wilfried GRAF
ist Friedensforscher und Soziologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Rechts- und Kriminalsoziologie und am IICP Österreich, Wien.
-Mag.a Gudrun KRAMER
ist Historikerin und Co-Direktorin des Instituts für Integrative Konfliktbearbeitung und Friedensentwicklung Österreich in Wien.
-Prof. Dr. Ueli MÄDER
ist Professor für Soziologie an der Universität Basel und an der Hochschule für Soziale Arbeit (FHNW) und Leiter des Nachdiplomstudiengangs „Konfliktanalysen und Konfliktbewältigung“.
-lic. oec. publ. Werner Senn
hat Wirtschaftswissenschaften studiert und ist als Mediator SDM tätig. Er ist langjähriger Mitarbeiter bei Zurich Financial Services, aktuell als Senior Business Analyst.
-Uri ZIEGELE
ist Soziokultureller Animator FH, Co-Geschäftsführer des IICP Schweiz, Konfliktberater nach dem TRANSCEND-Verfahren und unterrichtet als externer Dozent an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit.

Bei Fragen steht wir Tanja Mirabile gerne zur Verfügung.

Institut für Integrative Konfliktbearbeitung und Friedensentwicklung Schweiz
Schwarzenburgstr. 101
3097 Liebefeld
Schweiz

mirabile@iicp.ch

www.iicp.ch

 

Posted in Friedensarbeit, Friedenspädagogik, Schweiz

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