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Terror

Erstellt am 06.09.2023 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 980 mal gelesen und am 06.09.2023 zuletzt geändert.

Eine Geschichte der politischen Gewalt

ISBN: 978-3-85371-503-1.Kategorie: Politik und Ökonomie.

Reinisch, Dieter: Terror.
Eine Geschichte der politischen Gewalt

Promedia 2022. 192 S. 14,8 x 21. brosch.


Print: € 22,00. ISBN: 978-3-85371-503-1.
E-Book: € 16,99. ISBN: 978-3-85371-899-5.

Zur Zeit geht der Mediendauerbrenner Terror ja im Kriegsterror und in der Klimakrise unter. Vor zirka hundert Jahren hat aber Mussolini den Terror und die politische Gewalt auf eine Breite Basis gestellt. Totalitäre Politik versucht ja nicht zu überzeugen, sonder sie beseitigt lieber ihre Gegner. Mussolini den Sozialdemokraten Matteotti etc.; Hitler inspiriert von M. gleich Millionen beseitigt. Stalin, Mao, … Aber auch die CIA, … lassen Demokratie und Menschrechte alt aussehen. Putin oder Bin Salman lassen scheinbar auch gerne mal jemanden ermorden und säuseln dann Süßholz wie Francis in House of Cards. Der Roman am dem diese Serie basiert stammt übrigens von Margret Thatchers Berater der für seine „Verdienste“ sogar von der Queen geadelt wurde. Der Verlag schreibt zum Buch

„Am 11. September 2001 brachten zwei Flugzeuge das World Trade Center in New York zum Einsturz. Kurz darauf rief Präsident George W. Bush den „Krieg gegen den Terror“ aus, der über 20 Jahre später noch immer andauert – mit extralegalen Tötungen, Folter und geheimen Gefängnissen auf der einen Seite und Terroranschlägen überall in der Welt auf der anderen Seite.“

In diesem Buch erzählt der Historiker Dieter Reinisch über „die lange Geschichte des Terrorismus. Er definiert ihn als die Verwendung von heterogener Gewalt durch staatliche und nicht-staatliche Akteure zur Kommunikation von politischen Zielen an eine Mehrheitsbevölkerung – und um den Gegner zu Handlungen zu provozieren.“

Die Frühgeschichte des Terrorismus

Sie setzt Reinisch mit der Errichtung von Stadtstaaten im Mittleren Osten an. In der Moderne erlangte der Terror in der Französischen Revolution Bedeutung, zur Bekämpfung der rechten wie linken Opposition.

Terror ab der Erfindung des Dynamits

Im 19. Jahrhundert trat politischer Terror in Wellen auf: Es folgten

  • Bombenanschläge
  • Schussattentate
  • Autobomben
  • Messerattacken und
  • Flugzeugentführungen.

Das Repertoire der Terroristen

Es sei breit gefächert und seine Strömungen seien sehr unterschiedlich:

Nationalisten

Revolutionäre

Suffragetten

AnarchistInnen

KommunistInnen

ZionistInnen

Dschihadisten

Faschisten und

evangelikale Fundamentalisten.

Staatsterror

Reinisch zeigt aber auch, dass der Großteil des Terrors in der Geschichte der Menschheit von Staaten ausging und ausgeht.

Besonderes Augenmerk legte der Autor auf die Entwicklung des modernen Terrorismus in vier Wellen seit den 1860er-Jahren:

  1. anarchistischer Terror
  2. antikolonialer Terror
  3. linksnationalistischer Terror und
  4. religiöser Terror.

Reinisch schildert die

Wurzeln und Entwicklungen einer neuen Form des Terrorismus:

der Etablierung semistaatlicher Strukturen dschihadistischer Gruppen

  • in der Sahelzone und
  • dem Horn von Afrika
  • dem Nahen Osten und
  • Zentralasien.

„Terrorhysterie“

Im abschließenden Kapitel hinterfragt Reinisch die „Terrorhysterie“, so eine Bezeichnung des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama. Sie werde für die stetige Unterminierung demokratischer Rechte und den Ausbau des Überwachungsstaats instrumentalisiert.

„Das Buch gibt einen Einblick in die lange Geschichte von Terrorismus, der helfen soll, das Phänomen abseits von medialem Hype zu verstehen.“ so der Verlagstext

Der Autor

Dieter Reinisch, geboren 1986, ist Historiker. Er forscht zu sozialen Bewegungen und politischer Gewalt am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie an der National University of Ireland in Galway und lehrt Geschichte und internationale Beziehungen an der Webster Vienna Private University. Im Promedia Verlag erschienen von ihm: „Die Frauen der IRA: Cumann na mBan und der Nordirlandkonflikt 1968-1986“ (2017) und „Der Urkommunismus: Auf den Spuren der egalitären Gesellschaft“ (2012).

 

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