Graz 2025 – Ein tödlicher Hilfeschrei: Ein Weckruf mit Schrotflinte und Pistole
Burschen (Jungs) und Männer die österreichische Schulen absolviert haben ermorden Frauen, laufen Amok in Schulen und am Arbeitsplatz, begehen oder versuchen Terroranschläge in Österreich.
Gestern sterben zehn Menschen , elf werden körperlich verletzt, ein Gymnasium in Graz wird psycho-traumatisch verletzt. Trauma, Verletzung, nationale und internationale Retraumatisierungsgefahr über Medien. Wieder trifft es eine Schule. Wieder war der Täter ein junger Mann, der sich vielleicht als Mobbingopfer sah oder dessen narzistische Störung in Amok und Selbstmord endete. Wieder einmal reagiert die Öffentlichkeit sofort mit verständlicher Betroffenheit – und die Politik mit Beileidsbekundungen und überlegungen zur mehr Repression. Die schnelle Polizei wird gelobt. Doch wer nur auf Cobra-Einsätze und Sicherheitskräfte setzt, ignoriert die Ursachen: psychische Verwahrlosung, Traumatisierung, fehlende Perspektiven. Die Schule von Graz schreit nicht nach mehr Polizei – sie schreit endlich nach echter Gewaltprävention Friedenspädagogik.
Die Prävention schulischer Gewalt und Mobbing ist eine Herausforderung, der sich Schulen als Gesamtorganisation stellen müssen, so ist der Schwerpunktseite des Bildungsministeriums zu entnehmen.
13. Mai 2019 schildert das Bildungsministerium dien „Pädagogische Ansätze gegen Gewalt und Mobbing an Schulen“ nüchtern.
Ausgangslage Prävention schulischer Gewalt und Mobbing
Uneinheitliche, teils praxisferne Regelungen beim Umgang mit gravierend verhaltensauffälligen und gewalttätigen Schüler/innen. Nur vereinzelte, nicht standardisierte Modelle der Betreuung, die vorwiegend im Bereich der Sonderpädagogik Anwendung finden. Unvollständige Datenlage hinsichtlich des Bedarfs und der Verfügbarkeit von entsprechend geschultem Personal.
Handlungsleitende Grundsätze einer wirkungsvollen und nachhaltigen Präventionsarbeit seien:
Null Toleranz gegen Gewalt leben: Wir schaffen eine gemeinsame Schulkultur der Gleichstellung, in der Gewalt keinen Platz hat. Eine *klare Haltung, *Verlässlichkeit, *Sicherheit, sowie *respektvoller Umgang miteinander sind für uns wichtig. JedeR leistet seinen Beitrag dazu, denn Mobbing habe negative Folgen für alle Beteiligten!
Selbst-, Sozial- und Systemkompetenz der Lehrkräfte stärken. Wir arbeiten gemeinsam konsequent an unserer pädagogischen Professionalisierung. Schulinterne Fortbildungen zu Themen wie beispielsweise *Qualitätsentwicklung, *Teambildung, *Wissen über verschiedenen Formen von Gewalt, *Toleranz gegenüber individueller Identität und *persönlichen Lebensentwürfen, *Umgang mit digitalen Medien und der *Auseinandersetzung mit Kommunikation und Sprache unterstützen uns dabei.
Miteinander Reden: Die *Kooperation mit allen innerhalb des schulischen Systems aktiven Personen, den Schülerinnen/Schülern, den Schulpartnern und den schulischen und außerschulischen Unterstützungssystemen, bei der Planung und Umsetzung evidenzbasierter Maßnahmen zur Gewaltprävention und Gesundheitsförderung ist uns wichtig. Handlungsräume sollen aktiv gestaltet werden. Partizipation aller Beteiligten ermöglicht es eine Schulkultur ohne Gewalt zu leben.
Das österreichische Bildungsministerium verfolgt seit 2008 eine
Nationale Strategie zur schulischen Gewaltprävention.
9-Punkte-Plan gegen Gewalt und Mobbing an Schulen
Bereich Prävention
Teambuilding-Maßnahmen im Klassenverband
Ausbau des Aus- und Weiterbildungsangebots, insbesondere für Quereinsteiger/innen
Stärkung des Selbstbildes „Gewaltfreie Schule“ durch Verhaltensvereinbarungen.
Bereich Konflikt-Resilienz
Stärkung des Schulmanagements: *Gezielte Schulungen und *Leitfaden für Direktor/innen, Lehrkräfte und Schulaufsicht zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und den praktischen Umsetzungsmöglichkeiten von schuldisziplinarischen Maßnahmen.
Plattform für betroffene Lehrer/innen und Schüler/innen: Einrichtung einer Plattform, um ein schnelleres Eingreifen von Seiten der jeweiligen Schulaufsicht sicherzustellen. Ziel ist es, für Betroffene eine direkte Ansprechstelle zu schaffen.
Qualifizierung von Lehrer/innen zu Streitschlichter/innen: Bereitstellung entsprechender Ausbildungsangebote an den Pädagogischen Hochschulen, damit Pädagog/innen frühzeitig bei Konflikten deeskalierend eingreifen können.
„Cool Down“-Phase: Kurzfristiges Unterbringen von Schüler/innen außerhalb des Klassenverbands zur Deeskalation.
Bereich Eskalation
Ausarbeitung und Pilotierung der „Time Out“-Gruppen: Schüler/innen, die durch massive disziplinarische Verfehlungen den Unterricht in der Klasse bzw. an der Schule behindern, sollen verbindlich und unverzüglich einer „Time-Out“-Gruppe zugewiesen werden. Für die „Time Out“-Gruppen wird auf Basis bestehender internationaler Modelle ein Konzept erarbeitet und in einer ersten Pilotphase erprobt.
Dr.in Beatrix Haller Abteilung Schulpsychologie, Bereich Prävention und Intervention SC, Mag.a Margarete Scheuringer Sektion II, Bereich Lehreraus- fort und weiterbildung
Die “Plattform Gewaltprävention OÖ” in ein Träger einer Homepage. Sie besteht aus den fünf wesentlichen Anbietern von mobbing- und gewaltpräventiven Leistungen in Oberösterreich. Diese Online-Plattform stellt Angebote für Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen vor.
Mobbing und Gewalt an Schulen sind ein erhebliches Problem. Sie beschäftigen die Öffentlichkeit, schockieren, emotionalisieren, machen betroffen und Angst. Mobbing und Gewalt hinterlassen oft lebenslange Narben.
Alle SchülerInnen, deren Eltern und alle LehrerInnen haben das fundamentale Recht, sich in der Schule sicher zu fühlen und keine Angst vor Benachteiligung, Entwürdigung und Gewalt haben zu müssen.
Bild: Selbstverteidigung für Mädchen – Quelle: Die Welt
„Der Verteidiger eines der drei Afghanen vom Praterstern sagte auch offenherzig,
damit eine Resozialisierung seines Mandanten stattfinden könne,
hätte zuerst überhaupt eine Sozialisierung stattfinden müssen.“
Hans Rauscher
Hans Rauscher schrieb im Standard am 9. Dezember 2016 eine Kolumne mit dem Titel „Probleme mit Afghanen sinnvoll lösen“ Populistisch und sinnlos sei es, die „Willkommenskultur“ verantwortlich zu machen wenn afghanische Asylwerber Frauen vergewaltigen oder gar ermorden. lesen sie mehr »
Zur Medienarbeit gehört auch der wiederkehrende Abstand zu Medien.
Der Umgang mit Medien sollte nicht andere Beschäftigungsmöglichkeiten
dominieren. Deshalb ist es wichtig, immer wieder attraktive andere Angebote zu machen: lesen sie mehr »
Im Klrsex-Blog schrieben am 6. November 2014 Christian Scambor, Michael M. Kurzmann vom Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark einen interessanten Gastbeitrag
Täterarbeit als Beitrag zum Opferschutz
Die Arbeit mit den Täter_innen, die sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausüben, sei ein wichtiger Baustein in der Gewaltprävention. Die Unterstützung von Menschen, die von Gewalt betroffen sind, stehe an erster Stelle! Um zu verhindern, dass es zu neuerlichen Gewalthandlungen an denselben oder anderen Menschen kommt, müsse auch mit denjenigen gearbeitet werden, von denen die Gewalt ausgehe. lesen sie mehr »
Es ist Aufgabe aller Menschen, Gewalt zu beenden und Betroffenen zu helfen. Es ist die Verantwortung der Politik ebenso wie die vieler Berufsgruppen, die täglich mit Menschen arbeiten.Dr. Maria Orthofer
gewaltinfo.at schreibt im Newsletter vom Oktober 2012 anlässlich des Bekanntwerdens von sexuellem Missbrauch in Kinderheimen in Österreich über das „Thema des Monats: Sexualerziehung ist Gewaltprävention“. Hans Weiss schreibt über den „Tatort Kinderheim“ lesen sie mehr »
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